Natürlich ärgerte sich Friedl darüber, aber nach dem 2:1-Sieg ging er ziemlich souverän mit der für ihn durchaus neuen Situation um.
„Das war unnötig. Ich kann den Ball klären oder den Körper besser reinstellen. Das passiert mir normal nicht und deshalb ärgert‘s mich doppelt“, meinte Friedl zum Anschlusstreffer von Tim Heike und fügte noch selbstkritischer an: „Das darf mir nicht passieren.“ V
erantwortung übernehmen, das hat der 24-Jährige schon in der vergangenen Saison gemacht. Jetzt als Kapitän will er das noch mehr tun. In Cottbus war das immer wieder zu sehen. Friedl forderte die Bälle, traute sich noch mehr, das Spiel zu eröffnen oder lange Pässe nach vorne zu schlagen. Und dann folgten auch immer wieder kurze Ansagen an die Kollegen – nicht schimpfend, sondern helfend. So agiert ein Führungsspieler. Er stellte sich nach dem Spiel auch vor seine Mannschaft. „Wichtig ist, dass wir weitergekommen sind. Man hat doch gesehen, wie viele Mannschaften jetzt schon in der ersten Runde rausgeflogen sind“, meinte Friedl.
Seine persönliche Situation als Kapitän wollte er nicht überbewerten. „Bis dahin habe ich ein ordentliches Spiel gemacht. Speziell hinten haben wir das Spiel absolut im Griff gehabt und nichts zugelassen“, meinte Friedl und kündigte an: „Ich werde mir die Szene noch mal anschauen und analysieren. Dann hake ich sie ab.“