Marvin Ducksch hat einen Traum, einen ziemlich großen sogar – und er hat auch deshalb gerade erst seinen Vertrag beim SV Werder Bremen verlängert, weil er am Osterdeich die besten Chancen für sich sieht, diesen Traum verwirklichen zu können. „Ich habe mir für die neue Saison einiges vorgenommen“, betonte der Stürmer in einer Medienrunde am Donnerstag – und sagte: „Denn natürlich weiß ich, was im nächsten Sommer vor der Tür steht.“ Gemeint war die Europameisterschaft in Deutschland, bei der Ducksch liebend gerne für die DFB-Elf stürmen würde.
„Auf jeden Fall nicht nein sagen“, würde er bei einem Anruf von Bundestrainer Hansi Flick, wohlwissend, dass er vorher seine starke Form aus der vergangenen Rückrunde bestätigen muss. „Wenn man irgendwie die Möglichkeit dazu hat, sich in die Nationalmannschaft zu spielen, sollte man sie auch nutzen“, hielt Ducksch fest, der die größte Möglichkeit dazu in seinem Fall weiterhin beim SV Werder Bremen sieht.
„Ich musste nicht lange überlegen“, berichtete der 29-Jährige, nachdem er gefragt worden war, wie schwierig die Entscheidung über seine sportliche Zukunft für ihn in den vergangenen Wochen denn war. „Wir haben uns bei Werder in den letzten beiden Jahren etwas aufgebaut. Ich war ein Teil davon und wollte es gerne bleiben. Deswegen war mir ziemlich schnell klar, dass ich den Weg mit Werder weitergehen möchte“, sagte Ducksch, der in Bremen seit Sommer 2021 die erfolgreichste Zeit seiner Karriere erlebt und zu Wochenbeginn bis 2026 verlängert hat.
Nach seinem Wechsel von Hannover 96 hatte der Angreifer vor zwei Jahren sofort eingeschlagen und seine neue Mannschaft mit 20 Zweitliga-Toren zur direkten Bundesliga-Rückkehr geschossen. Auch im Oberhaus zeigte Ducksch seine Qualitäten, nachdem ihm das bei vorherigen Anläufen mit Paderborn und Düsseldorf nicht nachhaltig gelungen war. Mit zwölf Saisontoren und sieben Vorlagen war er in der Serie 2022/23 nach Sturmpartner Niclas Füllkrug der gefährlichste Bremer.
Ernsthaftes Interesse auch von anderen Klubs
„Es war meine erste Saison als Stammspieler in der Bundesliga. Im Urlaub habe ich mir darüber noch mal Gedanken gemacht“, sagte der gebürtige Dortmunder, der die Erinnerungen unter der Sonne Mallorcas genossen haben dürfte. Schließlich war er noch nie so gefragt wie in diesem Sommer, weshalb in der Öffentlichkeit auch über einen möglichen Abgang aus Bremen spekuliert wurde.
Unter anderem dem 1. FC Union Berlin, dem FC Turin und dem saudi-arabischen Verein Al-Wehda FC war ernsthaftes Interesse an Ducksch nachgesagt worden. „Wenn man ein Angebot bekommt, ist das immer positiv, weil es zeigt, dass man etwas richtig gemacht hat“, sagte der Stürmer, wollte allerdings nicht weiter ins Detail gehen: „Ich bin weiter bei Werder, also da, wo ich sein wollte.“