Am kommenden Sonnabend ist es endlich mal wieder soweit: Naby Keita wird im Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart (18.30 Uhr im Deichstube-Liveticker) nach knapp zwei Monaten in den Kader des SV Werder Bremen zurückkehren. Der Star-Neuzugang aus Liverpool sei nach seiner langen Pause allerdings „noch kein Kandidat für einen längeren Einsatz“, erklärte Trainer Ole Werner am Donnerstag.
Zur Erinnerung: Werders verletzungsanfälliger Mittelfeldspieler hat in der laufenden Saison bislang erst drei Kurzeinsätze (80 Spielminuten) bestritten, da er zunächst wegen einer Adduktoren- und dann einer Muskelverletzung ausgefallen war. Zuletzt hatte ein grippaler Infekt Keitas anvisierte Kader-Rückkehr gegen Bayer 04 Leverkusen (0:3) verhindert. „Wir sind froh, dass Naby wieder dabei ist“, freute sich Werner, „aber natürlich hilft so eine Erkrankung nie. Das kennt ja jeder von sich selbst.“ Trotzdem sei die Trainingswoche für den 28-Jährigen insgesamt „vernünftig gelaufen“.
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Ole Werner dämpft dennoch die Erwartungen. Und zwar deutlich. Der Kapitän der guineischen Nationalmannschaft müsse erst einmal behutsam wieder herangeführt werden. Eine genaue Prognose, wann Keita wieder zum Einsatz kommt, wollte Werders Coach deshalb nicht abgeben: „Natürlich hoffen wir, ihm Spielzeit zu gewähren bis Weihnachten, aber es ist so, dass es ein Prozess ist, den wir sehr genau und gut steuern müssen, damit er gut läuft.“ Die Aufgabe des Trainerstabs sei es nun, „dass wir ihn Stück für Stück wieder auf Spielniveau bekommen und ihm Einsatzminuten geben, wenn er die entsprechende Fitness und das entsprechende Leistungsvermögen hat.“
Das dürfte auch bedeuten, dass Keita noch einige Wochen benötigen wird, um sich vom Fitnesslevel seinem Topniveau zu nähern. Was gleichzeitig die Frage aufwirft, wie sinnvoll eine Teilnahme am Afrika-Cup (13. Januar bis 11. Februar) für den Werder-Profi ist. „Bis dahin ist noch über einen Monat Zeit“, beschwichtigte Werner und betonte, dass es aktuell kein Thema sei, den Mittelfeldmann in Bremen zu lassen. „Der Afrika-Cup ist für Naby und sein Heimatland ein sehr wichtiges Turnier, deshalb ist es relativ sicher, dass er, wenn er gesund bleibt, dorthin fährt.“ Einen topfitten Naby Keita erwartet Ole Werner ohnehin erst im kommenden Jahr: „Warten wir es ab, aber wahrscheinlicher ist es.“
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