Die schnellen Richtungsänderungen klappten ganz gut, auch die ersten Pässe saßen schon wieder. Als die Profis des SV Werder Bremen am Samstagmittag ihr Abschlusstraining vor dem Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg (Sonntag, 15.30 Uhr) absolvierten, da war auch ein Akteur dabei, mit dem eigentlich überhaupt nicht zu rechnen war: Naby Keita.
Schließlich hatte Chefcoach Ole Werner knapp 24 Stunden zuvor noch betont, dass der 28-Jährige weiterhin ausfallen werde. Und ja, ein Einsatz gegen die Wolfsburger kommt für den Kapitän der Nationalmannschaft Guineas noch zu früh – die mittägliche Einheit, die der Ex-Liverpooler problemlos und komplett absolvierte, nährte aber die Hoffnung, dass Keita schon bald wieder mit seinem Team in der Liga auf dem Feld stehen wird. Womöglich schon am kommenden Wochenende im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt.
„Wir schließen nicht aus, dass er noch vor der Länderspielpause für uns spielen kann“, hatte Clemens Fritz als Werders Leiter Profifußball über die Personalie Keita gesagt, und der Plan scheint tatsächlich aufzugehen. Ab dem 13. November nimmt sich der Ligabetrieb die nächste Auszeit, somit könnte das Duell gegen die Hessen am Tag zuvor die ersehnte Rückkehr bereithalten. Doch nach den jüngsten Erfahrungen wird die Angelegenheit bei Werder niemand zu eilig angehen.
Nachdem der Starspieler bereits zu Beginn der Sommervorbereitung wochenlang von einer Verletzung ausgebremst worden war, handelte er sich nur kurz nach seinem Comeback im September die nächste Blessur ein. Keitas erster Startelfeinsatz für die Bremer Anfang Oktober gegen Hoffenheim (2:3) endete nach 60 Minuten mit einem lädierten Oberschenkelmuskel. Nun nimmt der Mittelfeldakteur den nächsten Anlauf, um bei den Grün-Weißen doch noch während der Hinrunde ein sportlicher Faktor zu werden.