Schon häufiger in den vergangenen Jahren gehörte der SV Werder Bremen zu den Vereinen in der Bundesliga, die von Verletzungen am meisten gebeutelt waren. In der abgelaufenen Saison 2022/23 fanden sich die Grün-Weißen in dieser Statistik nun im Mittelfeld wieder.
Wie die Internetseite „fussballverletzungen.com“ berichtet, verbuchten die Spieler des Werder Bremen insgesamt 1269 Fehltage durch Verletzungen und Erkrankungen. Bei einem Kader von 30 Mann bedeute das durchschnittlich 42,30 Ausfalltage pro Spieler, heißt es. Damit rangieren die Grün-Weißen auf Platz neun im Bundesliga-Ranking. Wie das Portal auf 30 Spieler kommt, bleibt allerdings unklar, in der Liga setzten die Hanseaten nur 25 Spieler ein. Bei der Zahl der Verletzungstage berufen sich die Macher auf eine Auswertung von Veröffentlichungen durch Vereine und Medien.
Union mit geringster Ausfallzeit
Auf Platz eins des Rankings liegt in diesem Jahr Union Berlin mit gerade einmal 18,45 durchschnittlichen Ausfalltagen pro Spieler. Das ist mit Abstand der beste Wert ligaweit. Den Eisernen dürfte dieser Umstand auch dabei geholfen haben, auf einem Champions-League-Platz ins Ziel zu kommen. Dass die Verletzungsstatistik aber keine zwingende Erklärung für den Saisonverlauf sein muss, beweist der Zweitplatzierte des Rankings: Der VfB Stuttgart hatte nur durchschnittlich 29,88 Ausfalltage pro Spieler, worin sich eher keine Ursache dafür finden lässt, dass der Club erst über die Relegation den Klassenerhalt sichern konnte.
Auch am Ende der Tabelle gibt es einen gewaltigen Ausreißer: Mit 71,85 Ausfalltagen pro Spieler war der vom Abstieg bedrohte FC Augsburg ganz klar der von Verletzungen am meisten gebeutelte Club der Bundesliga. In Borussia Dortmund, das den Gewinn der Meisterschaft nur um Haaresbreite verpasste, liegt derweil ein Top-Club mit 55,32 Tagen auf dem vorletzten Platz der Rangliste.
Werder Bremen hatte in dieser Saison durchaus Glück, was schwere Verletzungen anging. Viele Stammspieler blieben davon verschont. Über einen wirklich langen Zeitraum fehlten nur die Ergänzungsspieler Felix Agu, Manuel Mbom und Dikeni Salifou. Christian Groß und Leonardo Bittencourt verpassten insgesamt je sieben Spiele durch Verletzungen oder Erkrankungen – zwischenzeitlich hatte eine erhebliche Krankheitswelle die Mannschaft erfasst –, Niclas Füllkrug fehlte außerdem gegen Ende der Saison einige Wochen lang wegen einer Wadenverletzung und verpasste insgesamt sechs Partien aus gesundheitlichen Gründen.