Dass der Abgang von Oliver Burke den SV Werder Bremen beschäftigt, war am Mittwochmittag deutlich zu spüren. „Es ist keine einfache Frage für mich“, sagte Mittelfeldspieler Jens Stage in einer Medienrunde, als er auf den kurz zuvor offiziell gewordenen Abschied des schottischen Angreifers angesprochen wurde. „Burkey ist ein sehr guter Freund von mir – deshalb tut es mir persönlich weh, dass er geht“, erklärte Stage und betonte: „Sein Abgang tut mir auch für den Verein leid. In den vergangenen Wochen konnte man endlich sehen, welche Qualität er auf dem Platz mitbringt.“
Lange Zeit war das nicht der Fall gewesen. Burkes Zeit in Bremen galt zwischenzeitlich sogar mehrfach als gescheitert. Doch in den vergangenen Wochen präsentierte sich der Stürmer wie ausgewechselt – und wurde zu einem der großen Garanten für Werders Aufschwung. „Burkey bringt eine ganz eigene Spielweise mit – viel Tempo, viele Sprints. Für gegnerische Verteidiger ist er extrem unangenehm“, beschreibt Stage die Stärken des 26-Jährigen. Doch nicht nur sportlich, auch abseits des Rasens hatte Burke zuletzt seinen Platz im Team gefunden. „In der Kabine ist er ein wichtiger Faktor – für mich ganz persönlich, aber auch für die gesamte Mannschaft. Er ist ein bisschen anders als viele andere Spieler, aber genau das macht ihn aus. Er ist witzig und einfach ein super Typ“, so Stage.
Sorgt Burke-Abschied für Unruhe im Saisonendspurt?
Ein Typ, der den Bremern fehlen wird – das wurde in den Worten des dänischen Mittelfeldspielers mehr als deutlich. Umso größer ist bei vielen Fans die Sorge, dass Burkes Abschied inmitten des entscheidenden Saisonendspurts für Unruhe sorgen könnte. Doch Stage widerspricht entschlossen: „Nein, ich glaube nicht, dass es jetzt unruhig wird – dafür sind wir als Mannschaft zu gefestigt. Wir müssen alle als Team weiterarbeiten, das zählt auch für Burkey.“ Auch der scheidende Stürmer selbst werde sich weiterhin einbringen, so Stage: „Wir werden diese Saison gemeinsam mit 100 Prozent durchziehen. Ich weiß, dass er das genauso will.“ Schließlich hat die Mannschaft noch große Ziele vor Augen. „Wir haben die Chance, eine besondere Saison zu spielen – und dafür müssen wir alle gemeinsam alles geben.“ Das gilt auch für Oliver Burke.