Ein paar Tage sind es noch, dann ist der SV Werder Bremen um eine Attraktion reicher. Der Name geistert bei den Fans schon jetzt am Rande der Trainingseinheiten umher, am kommenden Mittwoch soll Naby Keita dann am Osterdeich seinen Dienst antreten. Der Nationalspieler Guineas genießt aktuell noch die letzten Züge seines Urlaubs, wird aber auch von seinen künftigen Teamkollegen schon sehnsüchtig erwartet. „Ich freue mich riesig darauf, ihn nächste Woche kennenzulernen und hier auf dem Platz zu sehen", sagt stellvertretend Marvin Ducksch.
Werders Angreifer hat bekanntlich gerade erst seinen Vertrag verlängert und vermutet, dass die eigenen Beweggründe für eine Unterschrift ähnlich aussehen wie die seines künftigen Mitspielers. „Es macht einfach Spaß, hier zu arbeiten. Wir haben einen Weg eingeschlagen, auf den man als Spieler Bock hat. Und Naby hat diesen Weg sicher auch aufgezeigt bekommen und wollte ein Teil davon sein“, meint der 29-Jährige. „Es ist ein starkes Zeichen, dass man solch einen Spieler verpflichten kann. Das bestärkt einen, dass wir hier auf einem richtigen Weg sind.“
Ein Weg, der nach dem Keita-Coup nicht mehr zwangsläufig nur den Kampf um den Klassenerhalt in der neuen Saison beinhalten muss? Ist sogar mehr möglich? „Das kann man noch gar nicht sagen. Erst einmal müssen wir Naby fitbekommen und in die Mannschaft integrieren“, sagt Ducksch und tritt damit ein wenig auf die Euphoriebremse. „Ich habe keine Zweifel daran, dass uns das reibungslos gelingt. Danach müssen wir schauen. Ich glaube aber, dass wir mit ihm definitiv noch einmal eine andere Qualität in den Kader kriegen.“ Auch Cheftrainer Ole Werner mahnt zur Zurückhaltung. „Naby ist natürlich ein Spieler, der den Unterschied machen kann, trotzdem ist es jetzt unsere vorrangige Aufgabe, ihn in einen Rhythmus zu bringen, den er vorher in Liverpool nicht hatte“, erklärt der 35-Jährige. „Wenn uns das gelingt, dann ist er ein Spieler, der uns eine Menge Qualität geben kann.“ Und Werders Trainer schiebt lachend hinterher: „Eines nach dem anderen. Erst einmal muss er hier ankommen, aber das wird wahrscheinlich funktionieren.“
Nichtsdestotrotz wünscht sich natürlich auch Ole Werner durch die Verpflichtung einen Anstieg des Leistungsvermögens im Team. „Ich hoffe insgesamt, dass wir uns diesen Sommer über Transfers weiterentwickeln können“, sagt er. „Bei Naby habe ich die Idee, dass das so sein kann, weil er schon lange auf einem sehr hohen Niveau spielt. Aber das ist immer ein Prozess, den wir dann gemeinsam mit ihm nächste Woche anschieben.“