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Transfer? Fritz will von Treffen zwischen Borré und Porto Alegre nichts wissen

Werder Bremen kämpft weiter um den ausgeliehenen Stürmer Rafael Borré. Nach dem Test gegen Braunschweig äußerten sich Coach Ole Werner und Clemens Fritz um den möglichen Transfer nach Porto Alegre.
07.01.2024, 21:20 Uhr
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Von Daniel Cottäus

Den Kragen der schwarzen Winterjacke weit hochgezogen, den schwarzen Schal ebenso, bis tief ins Gesicht: Viel zu sehen war von Rafael Borré während Werder Bremens Testspiel bei Zweitligist Eintracht Braunschweig (1:3) zunächst nicht. 68 Minuten lang saß der Angreifer am Sonntag auf der Bank, wo sein härtester Gegenspieler die norddeutsche Kälte war. Nach der Partie war Borré dennoch großes Gesprächsthema, was weniger an seiner späten Torvorlage zum Bremer Ehrentreffer lag, sondern an seiner ungeklärten Zukunft. Geht er bereits im Winter wieder? Oder legt Werder sein Veto ein und hält die Leihgabe von Eintracht Frankfurt bis Sommer? Eine abschließende Antwort auf diese Fragen lieferte auch der Sonntagnachmittag in Braunschweig nicht – und doch sendete Werders Leiter Profifußball Clemens Fritz eine klare Botschaft.

„Wir wissen, dass es Interesse an ihm gibt, sind unsererseits aber nicht daran interessiert, ihn abzugeben“, sagte der 43-Jährige, was als Gruß an den SC Internacional Porto Alegre verstanden werden durfte. Der brasilianische Erstligist möchte Borré unbedingt verpflichten, noch im Winter, und ist sich mit Eintracht Frankfurt über einen Transfer bereits einig. Auch Borré würde Bremen bekanntlich gerne umgehend verlassen, weil ihm ein sehr lukratives Angebot vorliegt. Per Leihvertrag ist der Stürmer aber noch bis zum Saisonende an Werder gebunden, weshalb die Bremer bei dem Deal ein entscheidendes Wörtchen mitzureden haben. Brasilianische Medien hatten zuletzt berichtet, dass Porto Alegre in den kommenden Tagen eine Delegation nach Bremen entsenden würde, die vor Ort mit den Werder-Verantwortlichen verhandeln soll. Eine Meldung, die Fritz ins Reich der Märchen abschob: „Ich weiß davon nichts. Bei uns hat sich niemand angekündigt.“

Da sind aber einige Parteien involviert, und wir haben ganz klar gesagt, dass wir ihn gerne behalten möchten.
Clemens Fritz

Zuletzt war die Rede davon, dass die Brasilianer Eintracht Frankfurt 5,5 Millionen Euro an Ablöse für Borré angeboten haben, Werder soll zudem 300.000 Euro Entschädigung dafür erhalten, den Stürmer vor Ablauf des Leihvertrags ziehen zu lassen. Eine Summe, die das sportliche Fehlen Borrés am Osterdeich kaum aufwiegen würde. In bisher 13 Bundesligaeinsätzen für Werder hat er vier Tore erzielt und sich an der Seite von Marvin Ducksch einen Stammplatz gesichert. Kein Wunder, dass Cheftrainer Ole Werner den Kolumbianer nicht ziehen lassen möchte. „Aktuell gehe ich davon aus, dass Rafa bleibt, denn aktuell ist Rafa da“, sagte der 35-Jährige in Braunschweig – und betonte: „Natürlich habe ich mit ihm über die Situation gesprochen. Rafa war in den bisherigen Spielen ein wichtiger Faktor für uns. Er hat sich sehr gut eingefunden, er hat Erfahrung, hat Qualität und ist einfach ein guter Typ. Genau das habe ich ihm gesagt.“ Am Wechselwunsch des Spielers dürfte es aber kaum etwas ändern.

„Es ist für mich nicht verwerflich, dass du darüber nachdenkst, wenn du ein super Angebot hast“, sagte Fritz über Borré. Und weiter: „Da sind aber einige Parteien involviert, und wir haben ganz klar gesagt, dass wir ihn gerne behalten möchten.“ Diese Aussage liegt so auch beim SC Porto Alegre vor. In Stein gemeißelt ist sie aber wohl nicht – vorausgesetzt, dass die Brasilianer ihr 300.000-Euro-Angebot noch einmal ordentlich nachbessern.

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