Das Transferfenster in Deutschland ist bereits seit einer Woche geschlossen, und dennoch hat der SV Werder Bremen am vergangenen Sonntag mit Dikeni Salifou, den es nach Belgien zu KV Mechelen zieht, noch einen Abgang verzeichnet. Aktuell umfasst der Kader 31 Spieler – und dabei wird es auch bleiben. Dabei hatte es sowohl bei Julian Malatini als auch bei Skelly Alvero Gespräche über mögliche Leihen gegeben. Konkrete Angebote lagen nach Deichstube-Informationen jedoch nicht vor, weshalb beide weiterhin in Bremen bleiben, auch wenn die Transferfenster unter anderem in der Schweiz (9. September) und der Türkei (12. September) noch geöffnet sind.
Niemeyer: "Jeder wird seine Momente bekommen"
In der vergangenen Saison hatten beide Profis in Bremen einen schweren Stand und kamen kaum zu Einsatzzeiten. Durch das enorme Verletzungspech in Werders Hintermannschaft spielten sowohl Malatini (in Frankfurt) als auch Alvero (gegen Leverkusen) in dieser Spielzeit jedoch bereits eine Rolle. „Am Beispiel von Skelly sieht man, wie wichtig die Größe unseres Kaders ist – jeder Spieler wird seine Momente bekommen und kann diese Chance dann für sich nutzen“, sagt Peter Niemeyer, Werders Leiter Profifußball, gegenüber unserer Deichstube. Alvero zeigte bei seinem Einsatz gegen die Werkself nach seiner Einwechslung in ungewohnter Rolle als Innenverteidiger eine starke Leistung. Aufgrund der nahenden Rückkehr von Leistungsträgern wie Jens Stage oder Marco Friedl sowie der Verpflichtung von Cameron Puertas, der ebenfalls im defensiven Mittelfeld spielen kann, dürfte es für Alvero dennoch schwierig bleiben, regelmäßig Spielzeit zu sammeln.
Ähnlich ist die Situation bei Malatini, der in der Vorbereitung als Rechtsverteidiger aushalf. Nach seiner Sprunggelenksverletzung in Frankfurt sowie den Verpflichtungen von Isaac Schmidt und Yukinari Sugawara ist er dort jedoch wieder ins Hintertreffen geraten. Auch wenn bei Malatini nicht von einer langen Ausfallzeit auszugehen ist und er womöglich bereits in dieser Woche ins Training zurückkehrt, ist angesichts der Konkurrenzsituation in der Defensive nicht mit vielen Einsatzminuten für den jungen Argentinier zu rechnen. Deshalb hatten die Bremer intern gemeinsam mit der Spielerseite intensiv über eine Leihe nachgedacht, fanden jedoch keinen passenden Abnehmer.
Grundsätzlich ist man bei Werder allerdings weiterhin von beiden Spielern überzeugt, weshalb die Grün-Weißen sie daher auch nicht um jeden Preis abgeben wollten. „Wir sind zufrieden damit, wie der Kader am Ende aussieht: Er ist konkurrenzfähig und bietet zudem auch intern einen hohen Konkurrenzkampf“, erklärt Niemeyer und betont: „Diesen muss jeder annehmen, dann hat auch jeder die Chance auf seine Spielzeit.“