Der SV Werder Bremen kann im Auswärtsspiel am Sonntag beim SV Sandhausen (13.30 Uhr) theoretisch wieder auf Stürmer Niclas Füllkrug bauen. Das bestätigte Werder-Trainer Markus Anfang auf einer Pressekonferenz am Freitag. „Ich bin froh darüber, dass er uns wieder zur Verfügung steht. Vor allem, weil wir dadurch im sportlichen Bereich eine weitere Möglichkeit haben. Er ist ein Spieler, der mit seiner Qualität dazu beitragen kann, dass wir Spiele gewinnen.”
Der 28-jährige Füllkrug hatte sich im Anschluss an die 0:3-Pleite bei Darmstadt 98 gegenüber Werders Leiter Profi-Fußball Clemens Fritz unflätig geäußert und war in der Folge für drei Tage vom Trainingsbetrieb freigestellt worden. Nach einem klärenden Gespräch Mitte der Woche war Füllkrug am Donnerstag wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Anfang dazu: „Es war sicherlich keine leichte Entscheidung, aber ich bin froh, dass wir sie so getroffen haben.”
Differenzen zwischen ihm und Füllkrug gebe es keine, behauptet der Werder-Coach: „Von meiner Seite aus gibt es da nullkommanull Probleme. Ich freue mich, dass die Geschichte gut ausgegangen ist und wir ihn wieder mit dabei haben. Das ist für mich wichtig, deswegen habe ich mich auch dafür ausgesprochen. Ich finde ihn gut und ich glaube, dass er uns sportlich helfen kann.”
Damit dürfte einer Kader-Rückkehr von Niclas Füllkrug gegen den SV Sandhausen eigentlich nichts im Wege stehen. Oder? „Die Kader-Nominierung wird genauso gehandhabt wie bei allen anderen. Wer im Training seine Leistung bringt, wird auch in den Kader kommen. Jeder muss sich über Leistungen für den Kader empfehlen. Das hat er bis dato gemacht. Wenn er das weiterhin so macht, sehe ich keinen Grund, ihn nicht mitzunehmen”, erklärte Anfang.
Werder kann wieder auf Bittencourt bauen
In Sandhausen definitiv nicht mit dabei sein werden die weiter verletzt fehlenden Profis Ömer Toprak (Wadenverletzung) und Christian Groß (Knie-Operation), die sich beide im Aufbautraining befinden. Nick Woltemade fehlt nach einer Fuß-Operation. Ein Fragezeichen steht noch hinter der Rückkehr von Jiri Pavlenka (Grippe). „Pavlas hat jetzt drei Tage lang wieder trainiert, nachdem er zuvor Antibiotika bekommen hat. Das sieht soweit ganz gut aus.”
Pavlenka habe mit Torwart-Trainer Christian Vander hauptsächlich Torwart-Training gemacht und immer mal wieder ein paar Spielformen absolviert. „Wenn er sich gut fühlt, fährt er mit nach Sandhausen”, so Anfang.
Richtig gut fühlt sich nach eigenen Aussagen Leonardo Bittencourt – ist der Mittelfeldspieler in Sandhausen nach der auskurierten Knieverletzung wieder ein Startelf-Kandidat? Anfang dazu: „Leo bringt eine gewisse Erfahrung mit und kann andere mitreißen. Er brennt, er will spielen. Wir müssen nur einschätzen, wie weit er körperlich ist. Wir haben aktuell aber ein sehr gutes Gefühl bei ihm.“