Pünktlich zum Saison-Endspurt zeigt Justin Njinmahs Formkurve steil nach oben: Die Leihgabe des SV Werder Bremen war beim 4:0-Heimsieg der U23 von Borussia Dortmund gegen den FSV Zwickau am Sonntag der alles überragende Mann und führte die BVB-Reserve mit zwei Treffern (25./90.) und einer sehenswerten Vorlage nicht nur zum wichtigen Erfolg gegen die Sachsen, sondern auch runter von den Abstiegsrängen in der 3. Liga.
„Es lief sehr gut für uns heute. Das war ein ganz wichtiges Spiel für uns, und deswegen sind wir umso glücklicher, dass wir heute gewonnen haben“, strahlte der Dortmunder Matchwinner nach dem wichtigen Sieg bei „Magenta TV“ und mahnte sogleich an: „Wir müssen jetzt in unsere Köpfe kriegen, dass wir tief im Abstiegskampf stecken. So müssen wir jede Woche spielen, sonst kommen wir da unten nicht raus.“
Mit dem starken Auftritt gegen Zwickau bestätigte der 22-jährige Njinmah seine Top-Verfassung aus den vergangenen Wochen, die auch BVB-Chefcoach Edin Terzic nicht entgangen ist. So zählte Njinmah gegen Schalke (2:2) und Köln (6:1), am Vortag der Zwickau-Gala, zuletzt zwei Mal in Folge zum Aufgebot des neuen Bundesliga-Spitzenreiters. Für Njinmah war das (trotz aller Personalsorgen bei den BVB-Profis) ein tolles Signal, auch wenn er in beiden Duellen nicht zum Einsatz kam. „Es freut mich jedes Mal, wenn ich bei den Profis im Kader bin“, erklärte die Leihgabe des SV Werder Bremen und ergänzte: „Wenn ich runterkomme, gebe ich 100 Prozent, um mich mit Leistung für Edin Terzic zu bewerben. Den Rest sollen andere entscheiden.“
Wie geht es mit Njinmah weiter?
In der Tat macht Njinmah in 2023 in der 3. Liga immer wieder auf sich aufmerksam: In elf Partien mit der BVB-Reserve gelangen dem pfeilschnellen Stürmer acht Torbeteiligungen (sechs Treffer, zwei Assists). Insgesamt steht der gebürtige Hamburger in der laufenden Saison nun bei acht Toren und ist damit mit Abstand bester Schütze seines Teams. Zehn Spieltage vor Saisonende liest sich Njinma hs Zwischenzeugnis ziemlich ordentlich. Und das dürfte angesichts seiner nach wie vor ungeklärten Zukunft nicht ganz unwichtig sein.
Bislang steht lediglich fest: Im Sommer endet Njinmahs Leihe beim BVB, der nach Informationen unserer DeichStube über eine Kaufoption im siebenstelligen Bereich verfügt. Ob die Dortmunder von dieser Gebrauch machen werden, ist immer noch offen. Noch ist alles möglich: ein BVB-Verbleib, eine Rückkehr zu Werder oder auch ein Transfer zu einem dritten Club. Njinmah selbst macht aus seinen großen Ambitionen jedenfalls keinen Hehl. Er möchte gerne hoch hinaus, die 3. Liga soll nicht das Ende der Fahnenstange sein. Knüpft er an seine Leistungen der Vorwochen an, dürfte er gute Chancen haben, schon bald den nächsten Schritt zu gehen.
