Ole Werner (Trainer des SV Werder Bremen): „Wir haben 35 Minuten ordentlich gespielt und hatten drei gute Möglichkeiten. Die lassen wir zu inkonsequent liegen, was bezeichnend für unser Spiel heute und in den letzten Wochen war. Wir sind einfach in spielentscheidenden Momenten nicht konsequent genug und hätten in der Phase in Führung gehen müssen. Wir hatten gute Aktionen im letzten Drittel. Auch bei den Standards haben wir das Angesprochene eigentlich gut umgesetzt, aber der letzte Ball kommt einfach nicht an, weil zu ungenau und inkonsequent sind. Dann kannst du Bundesliga-Spiele einfach nicht gewinnen. Diese Inkonsequenz hat sich dann kurz vor der Halbzeit auch in der Defensive fortgesetzt. Wir sind nicht gut geordnet und erkennen die Situation einfach viel zu spät. Die Rote Karte ist dann das Resultat dieser Fehler. Wir sind aktuell pro Spiel in einer Hand voll Szenen nicht auf der Höhe und die fliegen uns gnadenlos um die Ohren. Deshalb stehen wir heute zurecht ohne Punkte da.“
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Marco Friedl (Kapitän des SV Werder Bremen): „Ein extrem schlechtes Spiel von beiden Mannschaften. Wir waren die ersten 30 Minuten besser und dann machen wir uns mit einer Aktion alles kaputt. Trotzdem dürfen wir das Tor vor der Halbzeit nicht kassieren, das ist einfach viel zu billig gewesen. Wolfsburg ist in der zweiten Halbzeit auch so gut wie gar nichts eingefallen. Dann bekommen wir mit der Roten Karte gegen Wolfsburg noch einmal ein Geschenk und geben das Spiel kurze Zeit später aus der Hand. So kannst du keine Spiele in der Bundesliga gewinnen.“
Clemens Fritz (Werder Bremens Leiter Profifußball): „Wir hatten das Spiel ganz gut im Griff in den ersten 30, 35 Minuten, aber es fehlt das Tor. Das musst du dann auch mal erzwingen, wie auch immer. Wir hatten ja die Möglichkeiten, um in Führung zu gehen. Wolfsburg war anzumerken, dass sie keine Mannschaft waren, die vor Selbstvertrauen gestrotzt hat. Umso ärgerlicher ist es natürlich, dass wir es nicht hingekriegt haben, in Führung zu gehen. Mit der Roten Karte gegen uns wurde es dann ein anderes Spiel.“
Milos Veljkovic (Innenverteidiger des SV Werder Bremen): „Die Enttäuschung ist groß. Wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen und haben es in der ersten Halbzeit auch mehr oder weniger gut gemacht. Wir haben nicht viele Chancen zugelassen, waren klar und ruhig mit dem Ball und haben uns Chancen erspielt. Nach der Roten Karten wurden wir dann ein bisschen panisch und kassieren ein unglückliches Gegentor direkt vor der Halbzeit. Trotzdem haben wir weiter gekämpft und auch mit zehn Mann viel wegverteidigt. Nach dem Wolfsburger Platzverweis habe ich mir gewünscht, dass wir mehr Druck machen und mutiger sind mit dem Ball. Das hat ein bisschen gefehlt. Wir geben das Spiel zu einfach her und sind selber Schuld.“
Ralph Hasenhüttl (Trainer VfL Wolfsburg): „Es war der intensive Nachmittag, den wir alle erwartet haben. Gegen eine Mannschaft, die, wie ich finde, einen guten Ball spielt und uns vor schwierige Aufgaben gestellt hat. Wir hatten durch den Trainerwechsel einen kleinen Vorteil, weil der Gegner nicht weiß, was auf einen zukommt. Dennoch hat Werder das in den ersten 30 Minuten gut gemacht und wir konnten froh sein, dass wir im Spiel geblieben sind. Dann kommt die Rote Karte, die man, genau wie die gegen uns, geben kann. Fußballerisch waren wir dann aber trotzdem weit von unserer Wunschvorstellung entfernt. Letztlich haben dann die Wechsel in der Schlussphase auf unserer Seite das Spiel entschieden.“
Mit Stimmen von Sky.