Acht Pflichtspiele ist die Saison 2023/24 inzwischen alt, und die Bilanz des SV Werder Bremen liest sich mehr als ernüchternd: Zwei Siegen stehen sechs Niederlagen gegenüber. Auf das Erstrunden-Aus im DFB-Pokal folgten zum Teil desolate Auftritte in der Bundesliga, weshalb längst auch die Arbeit von Cheftrainer Ole Werner von Fans und Öffentlichkeit kritisch hinterfragt wird. Intern ist die Überzeugung in den 35-Jährigen jedoch ungebrochen groß, wie Sportchef Frank Baumann nun gegenüber der Sportbild betont hat.
"Er ist gar kein Thema - und wird auch kein Thema bei uns werden. Wir sind überzeugt von ihm", sagte Baumann, der Werner im Herbst 2021 während der Zweitliga-Saison nach Bremen gelotst hatte, wo der ehemalige Holstein-Kiel-Trainer auf Markus Anfang folgte. Werner führte Werder zur Serie 2022/23 zurück in die Bundesliga und glänzte dort mit seiner Mannschaft zunächst mit einer starken Hinrunde. Seit Jahresbeginn zeigt der sportliche Trend aber klar nach unten. Aktuell belegt Werder mit sechs Punkten den 14. Tabellenplatz, vor allem Auftritte wie gegen die Aufsteiger Heidenheim (2:4) und Darmstadt (2:4) boten dabei erhöhten Anlass zur Sorge. Nicht so bei Frank Baumann, der sich sicher ist, dass Werner die schwierige Phase meistern wird.
"Ole Werner hat in den knapp zwei Jahren, die er bei uns ist, die jeweiligen Ziele unter schwierigsten Bedingungen erreicht", erinnerte der Ex-Profi und betonte: "Das wird er auch diese Saison schaffen." Die kommenden Gegner haben es allerdings in sich. Nach der Länderspielpause geht es für Werder zu Vizemeister Borussia Dortmund (Freitag, 20. Oktober, 20.30 Uhr), danach kommt Champions-League-Teilnehmer Union Berlin an den Osterdeich (Sonnabend, 28. Oktober, 15.30 Uhr). Ein Programm, das nicht unbedingt nach Kehrtwende klingt. Das Frank Baumann aber keine schlaflosen Nächte bereitet. Denn: "Ole Werner ist fachlich ein guter Trainer, der zu Werder passt. Dazu gibt es kein Problem zwischen Mannschaft und Trainer."
