Dass Johannes Eggestein im Sommer 2020 definitiv die richtige Entscheidung getroffen hat, lässt sich ziemlich gut in Zahlen ausdrücken: In bisher 19 Pflichtspielen für den österreichischen Bundesligisten Linzer ASK hat der Stürmer zwölf Tore geschossen und vier vorbereitet. Viel besser hätte es für die Leihgabe des SV Werder Bremen wahrlich nicht laufen können. Eggestein sieht das nach vier Monaten beim LASK genauso und hat nun gegenüber dem „Kicker“ erklärt, warum der Schritt nach Linz für ihn so wichtig war – und was er sich bei seiner für den Sommer geplanten Rückkehr zu Werder Bremen wünscht.
„Dieses Gefühl, für ein Team wichtig zu sein, habe ich für meine persönliche Situation gebraucht“, sagt Eggestein. In Bremen hatte er in der vergangenen Saison darauf verzichten müssen. Als sich der 22-Jährige Anfang Oktober zum Wechsel nach Linz entschied, hatte er unter Werder-Trainer Florian Kohfeldt zuvor kaum noch eine Rolle gespielt.
Dass es in Linz praktisch von Tag eins an besser lief, hat sehr viel mit zwei Umständen zu tun. Erstens: Die vergleichsweise große Ruhe in Österreich tut dem Spieler gut. „Klar, die Aufmerksamkeit ist deutlich geringer als in Deutschland“, sagt er. Aber: „Ich fühle mich ganz wohl, etwas aus dem großen Rampenlicht heraus getreten zu sein.“ Und zweitens: In Linz darf Eggestein endlich auf der für ihn besten Position spielen – im Sturmzentrum. „Entscheidend ist, dass ich bei jedem Angriff in der Box bin; meine Stärken habe ich im Abschluss“, betont er. Bei Werder war der Angreifer von Kohfeldt mal als Achter, mal auf dem Flügel eingesetzt worden – beides mit mäßigem Erfolg.
Und deshalb hat Eggestein auch diesen Wunsch für den Sommer, wenn es nach einer Saison in Linz zurück nach Bremen geht. Auf die Frage, ob er dann als Strafraumstürmer zurückkommen werde, sagte er: „Also, von mir aus: gerne.“