Mit zusätzlichen Sprinter-Verbindungen will die Deutsche Bahn von Mitte Dezember an innerdeutschen Flugangeboten Konkurrenz machen. Zwischen Berlin und Köln etwa fahren dann Sprinter dreimal täglich in unter vier Stunden und damit bis zu eine halbe Stunde schneller als bisher, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.
Zudem wird Bremerhaven wieder an den Fernverkehr angebunden. Ein Intercity soll täglich von Bremerhaven nach Köln über Osterholz-Scharmbeck, Bremen, Osnabrück, Münster und Düsseldorf – und retour – fahren. Schnellere Direktverbindungen hält der neue Fahrplan auch für Bremen und Osnabrück bereit. Zweistündlich soll ein ICE mit 918 Sitzplätzen etwa nach Stuttgart fahren: Acht Mal statt bisher zweimal am Tag. Dabei wird auch eine neue Spätverbindung bis nach Stuttgart sowie eine Verbindung über Nacht von/nach Augsburg und München angeboten.
Schneller geht es demnach auch auf der Strecke Düsseldorf-Köln-München und morgens von Hamburg zum Frankfurter Flughafen. Zwischen Berlin und München soll es neue Sprinter am Abend geben.
Bahn: Sprinterzüge umweltfreundliche Alternativen zu Flügen
Auf acht der zehn stärksten innerdeutschen Flugstrecken gebe es mit den Sprinterzügen eine schnelle und umweltfreundliche Alternative, warb die Bahn. Ein ICE mit 13 Wagen könne fünfmal so viele Menschen befördern wie ein Mittelstreckenflugzeug. Auf der Linie München-Stuttgart-Frankfurt Flughafen-Köln-Dortmund-Hamburg sollen nur noch diese extra-langen Züge fahren; die Bahn erhält derzeit alle drei Wochen einen neuen davon.
Neu im Fahrplan 2022, der ab 12. Dezember dieses Jahres gilt, ist die Fernverkehrslinie Dortmund/Münster-Siegen-Frankfurt/Main. Dort sollen doppelstöckige Intercity-Züge fahren. Auf anderen Verbindungen ersetzen ICE-Züge die Intercitys, etwa auf der Strecke Frankfurt/Karlsruhe-Stuttgart-Ulm-München.