Vor zwei Jahren ging das Passagieraufkommen am Bremer Flughafen nach dem Rekordjahr 2014 zurück, ebenso 2016. Dafür gibt es Gründe: Zielgebiete wie die Türkei, Ägypten und Tunesien sind nicht mehr so beliebt. Und was auch nicht neu ist: Der irische Billigflieger Ryanair hat seine Geschäftspolitik verändert und konzentriert sich stärker auf Großflughäfen wie Hamburg – zum Nachteil vom Bremer Airport.
Dass der Bremer Flughafen dennoch an seinem Ziel festhält, mittelfristig drei Millionen Passagiere pro Jahr zu befördern, klingt nach einem gut überlegten Plan. Und wie die Marktstrategien dafür aussehen sollen, dass sollen die Politiker aus Wettbewerbsgründen hinter verschlossenen Türen mitgeteilt bekommen. Vielleicht ist darin bereits der CDU-Vorstoß berücksichtigt, zu überlegen, wie sich Bremen touristisch attraktiver präsentieren kann, um so den Flughafen sozusagen als Import-Urlaubs-Airport stärker zu positionieren.
Falls die Strategie in diesem Jahr noch nicht greifen soll, dann muss das spätestens 2018 geschehen. Denn dann wäre der Bonus von misslungenen Versuchen nach dem Motto „Drei mal ist Bremer Recht“ aufgebraucht.