In Bremen wurden in diesem Jahr bislang 199 Sozialwohnungen fertiggestellt. Das geht aus einer Senatsantwort hervor. Die baupolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion, Silvia Neumeyer, hatte sich in der Fragestunde der Bürgerschaft nach dem Sozialwohnungsbau erkundigt. Die Zahlen der vergangenen fünf Jahre zeigen keine klare Tendenz: Verglichen mit dem vergangenen Jahr (66 neue Sozialwohnungen) ist der Anstieg deutlich – im Jahr 2019 waren es 433. Langfristig betrachtet ist der Gesamtbestand geförderter Wohnungen in Bremen seit den 1990er-Jahren deutlich gesunken.
Gewoba wichtigste Akteurin im Sozialwohnungsbau
Die Senatsantwort zeigt, dass der Sozialwohnungsbau in Bremen von den städtischen Wohnungsunternehmen – insbesondere von der Gewoba – vorangetrieben wird. In diesem Jahr entfielen demnach rund 90 Prozent aller neuen geförderten Wohnungen auf die Gewoba. Eine ähnliche Dominanz war bereits in den Vorjahren auszumachen. Die Brebau hat sowohl in diesem als auch im vergangenen Jahr keine Sozialwohnungen fertiggestellt. Auch 2023 wird sich der Antwort zufolge daran nichts ändern. Private Unternehmen waren in diesem Jahr mit 20 geförderten Wohnungen (Vorjahr: 21) am Neubau beteiligt.
Es sei auch weiterhin das Ziel, mit der Wohnraumförderung nicht nur durch die städtischen Wohnungsgesellschaften anzusprechen, so der Senat. Das gelte "sowohl in der klassischen Wohnraumförderung, aber auch bei der Verlängerung von Miet- und Belegungsbindungen". Bausenatorin Maike Schaefer (Grüne) bestätigte in der Bürgerschaft auf Nachfrage, dass die Gewoba angekündigt habe, den Sozialwohnungsbau zurückfahren zu müssen beziehungsweise diesen nicht mehr allein stemmen zu können. Grund dafür, so Schaefer, seien die massiv gestiegenen Kosten in der Baubranche.