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Themen der Bildungsdeputation Kinderzahl steigt auch ohne Geflüchtete

Neben der Aufnahme von Kindern aus der Ukraine standen viele weitere wichtige Themen in der Bildungsdeputation auf der Tagesordnung. Wir stellen drei davon vor.
16.03.2022, 19:34 Uhr
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Kinderzahl steigt auch ohne Geflüchtete
Von Sara Sundermann

Mehr Erstklässler in der Stadt

Mehr als 5200 Kinder werden in diesem Sommer eingeschult. Insgesamt soll es 249 erste Klassen in der Stadt geben. Die meisten Erstklässler – rund 1300 – gibt es im Bezirk Ost, zu dem Osterholz und Hemelingen gehören. Die Zahl der Schulkinder steigt auch ohne ukrainische Flüchtlingskinder: Es kommen mehr Erstklässler neu in die Grundschulen als Viertklässler gehen. Kinder aus 215 vierten Klassen wechseln an weiterführende Schulen, 249 neue erste Klassen kommen. Die Grundschulen müssen also 34 Klassen mehr unterrichten und unterbringen als bisher. Ab 2022 kommen Kinder aus den besonders geburtenstarken Jahrgängen 2016 bis 2019 in die Schulen. Und die Anmeldezahlen überschreiten der Linken zufolge sogar die Annahmen der bisherigen Schulstandortplanung.

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Wenn Eltern Masken ablehnen

Zuletzt sind in der Stadt 92 Kinder und Jugendliche längere Zeit nicht zur Schule gegangen, weil ihre Eltern Corona-Maßnahmen wie Tests oder Masken ablehnen. Das teilte die Behörde auf Anfrage der FDP mit. Diese Zahl stamme aus einer Befragung im November. Die Tendenz sei aber rückläufig, so die Behörde. Man rechne damit, dass die meisten Kinder bald wieder regulär am Unterricht teilnähmen. Viele der Schüler hätten schon vor der Pandemie oft gefehlt. In Bremerhaven widersetzten sich zuletzt 23 Schüler beziehungsweise deren Eltern regelmäßigen Tests. Die Kinder bekommen laut Behörde Lernmaterial digital und in Papierform. Leider gebe es in den Familien, die Tests und Masken ablehnen, oft wenig Affinität, digitale Medien fürs Lernen zu nutzen, so die Behörde. Die Schulen halten der Behörde zufolge Kontakt zu den Familien zum Beispiel durch Telefonate und mit Hausbesuchen. In Einzelfällen würden auch Kontaktpolizisten und das Amt für Soziale Dienste eingeschaltet.

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Kritische Stimmen zu Doppelbesetzungen

In der Deputation gab es kritische Stimmen zu den Doppelbesetzungen an Grundschulen. Deputierte von CDU und FDP wiesen darauf hin, dass es schwer werde, die geplanten Stellen zu besetzen. Für die Stadt Bremen sind zunächst 35 Stellen geplant, 20 über den Bremen-Fonds finanziert, weitere 15 über den Kernhaushalt. Demgegenüber stehen knapp 300 Klassen in Schulen in ärmeren Gebieten mit Sozialindikator 4 und 5. Dagmar Reinkensmeier vom Personalrat Schulen betonte: „Eine durchgehende zweite Kraft in allen Klassen in benachteiligten Gebieten bekommt man mit diesen Stellen nicht hin.“ Falls eine Erzieherin nur zwei oder drei Stunden in einer Klasse verbringe und dann in die nächste Klasse springen müsse, sei das nicht attraktiv. Die Bildungssenatorin betonte, es handele sich bei den 35 Stellen um "einen ersten Baustein", um einen Einstieg in die Doppelbesetzung.

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