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Bremer Punkt Ein Würfel zum Wohnen

Die Wohnungsbaugesellschaft Gewoba baut „Bremer Punkte“ in der Gartenstadt Vahr. Auf individuell gestalteten Etagen soll gemeinschaftliches Wohnen möglich sein, was bundesweit Alleinstellungscharakter besitze.
04.05.2021, 05:00 Uhr
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Ein Würfel zum Wohnen
Von Pascal Faltermann

Es mutet an wie ein Zauberwürfel. Ein Baustein, der individuell aus vordefinierten Einheiten gestaltet werden kann. Jede Etage des Wohnbauprojektes „Bremer Punkt“ kann aus unterschiedlichen, vorgegebenen Wohnungstypen bedarfsgerecht zusammengesetzt werden. Die Bremer Wohnungsbaugesellschaft Gewoba hat sechs dieser Gebäude bereits in der Gartenstadt Süd (Neustadt) und in Kattenturm gebaut. In der Gartenstadt-Vahr an der Heidmarkstraße und an der Bispinger Straße entstehen derzeit zwei Häuser mit insgesamt 19 preisgebundenen Wohnungen, um das Quartier mit barrierefreien und bisher fehlenden Wohnungstypen zu ergänzen.

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An der Winsener Straße wird nun ein „Bremer Punkt“ für Menschen angeboten, die gemeinschaftlich nach dem Prinzip „jeder für sich und doch gemeinsam“ wohnen möchten. Die künftigen Bewohner und Bewohnerinnen können sich aus vordefinierten Wohnungstypen – von der Ein- bis zur Fünfzimmerwohnung – die ihren Bedürfnissen entsprechende Gebäudekonstellation zusammenstellen. „Dieses Pilotprojekt des gemeinschaftlichen Wohnens zur Miete hat bundesweit Alleinstellungscharakter“ betont Projektleiterin und Architektin der Gewoba Corinna Bühring, „es reagiert auf die steigende Nachfrage nach individuellem Wohnen, aber in verlässlicher Gemeinschaft“. Die Gewoba geht mit dem mehrfach ausgezeichneten Projekt in Serie und treibt damit auch das Thema gemeinschaftliches Wohnen voran.

Der Wohnraum ist in zahlreichen deutschen Großstädte knapp. Auch in Bremen steigt aus diesem Grund die Nachfrage nach bezahlbaren Wohnungen. Um auf diese Probleme und auch auf die steigende Nachfrage nach gemeinschaftlichen Wohnformen mit neuen Angeboten reagieren zu können, entwickelte die Gewoba gemeinsam mit dem Büro LIN Architekten Urbanisten aus Berlin das Projekt „Bremer Punkt“. Ziel war es zudem, barrierefreien und flexiblen Wohnraum für unterschiedliche Bewohnerstrukturen zu schaffen. So entstand ein Prototyp, für den es im Jahr 2018 den Deutschen Bauherrenpreis gab. Zudem hat die Jury des Deutschen Architekturmuseums (DAM) das Neustädter Neubauprojekt unter die 25 besten Bauten in und aus Deutschland aufgenommen. In der bundesweiten Architekten- und Bauszene erhielten die Planer und Planerinnen viel Anerkennung dafür.

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„Das Gebäudeensemble soll sich behutsam in die bestehende Bebauung einfügen“, sagt Gewoba-Architektin Corinna Bühring. Das sei bei den bereits gebauten Häusern der Fall und soll auch in der Gartenstadt Vahr so werden. Dort stammen die Gebäude der Gewoba zu einem großen Teil aus den 1950er- und 1960er-Jahren. „Das Gebäude hat einen kleinen Fußabdruck durch die geringe Grundfläche von 14 mal 14 Metern“, sagt Bühring. Dadurch sei der Gebäudetyp anpassungsfähig an unterschiedliche Standortsituationen in den jeweiligen Ortsteilen.

Die beinahe würfelförmigen Baukörper aus vorgefertigten Modulen werden in Holzhybridbauweise errichtet. Mehr als 20 Grundrisstypen können im „Bremer Punkt“ nahezu beliebig in den Geschossen kombiniert werden. „So können wir auf die unterschiedlichen Bedarfe eingehen“, sagt Bühring. Der geplante Neubau des Gebäudes an der Winsener Straße soll nun an ein gemeinschaftliches Wohnprojekt vergeben werden. Zur Verfügung stehen an diesem Standort mindestens drei große oder maximal acht kleine Wohnungen. Zwei weitere Wohnungen im dritten Geschoss werden Nutzern des Martinsclubs Bremen angeboten, wodurch eine inklusive Nachbarschaft geschaffen wird. Die Fertigstellung des „Bremer Punktes“ an der Winsener Straße ist zum Jahresbeginn 2023 geplant. Die Kaltmiete bei allen Wohnungen beträgt 6,50 Euro pro Quadratmeter. Für den Bezug wird ein Wohnberechtigungsschein benötigt, dessen Erhalt vom Einkommen der Mieter abhängt.

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Info

Zur Sache

Bewerbungsverfahren

Zum „Bremer Punkt“ gibt es am Mittwoch, 5. Mai, 18 Uhr, eine Online-Informationsveranstaltung. Dann können sich interessierte Gruppen für ein gemeinschaftliches Wohnen zur Miete in der Gartenstadt-Vahr bewerben. Die Bewerbungsfrist endet am 1. Juli. Einzelpersonen können sich nicht um diese Wohnungen bewerben. Alle Informationen zum Bewerbungsverfahren und zur Anmeldung sind online zu finden unter www.gewoba.de/ gemeinschaftliches-wohnen.

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