Der Senat hat am Dienstag eine Änderung der Isolationsregeln auf den Weg gebracht. Die Corona-Isolation von positiv Getesteten endet demnach frühestens nach fünf Tagen – ein negatives Testergebnis ist verpflichtend. Ein automatisches Ende nach zehn Tagen gilt dann nicht mehr, wie es in der Mitteilung heißt. Zugelassen sind Antigenschnelltests in Testzentren oder PCR-Tests.
"Viele Infizierte sind aktuell bereits nach fünf Tagen wieder negativ und nicht mehr ansteckend. Allerdings gibt es auch Fälle, in denen lange ein positives Ergebnis vorliegt. Mit unserer jetzigen Regelung, dass für das Ende der Isolation zwingend ein negativer Test vorliegen muss, verhindern wir, dass ansteckende Personen die Isolation frühzeitig beenden", begründet Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Die Linke) die neue Regelung.
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In der Senatssitzung wurden außerdem die Testregeln für Krankenhäuser und Pflegeheime konkretisiert. Jugendliche unter 16 Jahren müssen in Zukunft auch einen negativen Test nachweisen, wenn sie eine vulnerable Einrichtung betreten. Von der Testpflicht ausgenommen sind lediglich vollständig Geimpfte oder Genesene. Die Bremische Bürgerschaft muss den Änderungen noch zustimmen, bevor sie in Kraft treten.
In Niedersachsen gilt bereits seit Sonnabend die verkürzte Isolation auf fünf Tage. Voraussetzung ist, dass die Betroffenen in den 48 Stunden vor Ende der Frist symptomfrei sind – ein negativer Test, wie künftig in Bremen, ist nicht verpflichtend. Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) betonte jedoch, sie empfehle allen Betroffenen, ihre Isolation erst nach einem negativen Schnelltest zu beenden, um andere vor einer Ansteckung zu schützen. Für Beschäftigte im Gesundheitswesen sowie in Alten- und Pflegeeinrichtungen bleibt ein negativer Test für die Wiederaufnahme der Arbeit verpflichtend.
Nach wie vor ist vor allem der Omikron-Subtyp BA.2 in Deutschland verbreitet: Laut RKI-Wochenbericht verursacht diese Variante rund 98 Prozent der Neuinfektionen. Die beiden neuen Omikron-Subtypen BA.4 und BA.5, die derzeit in Südafrika für steigende Infektionszahlen sorgen, haben laut dem Bericht von Ende vergangener Woche einen Anteil von jeweils 0,1 und 0,3 Prozent an den Neuinfektionen. Der nächste Wochenbericht erscheint an diesem Donnerstag.
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