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Mittendrin im Stadtteil: Björn Jeschke will den TV Eiche Horn in eine gute Zukunft führen Der Vereinskapitän

Wenn er nicht gerade mit seiner Familie etwas unternimmt oder in seiner eigenen Firma an einer Projektbesprechung teilnimmt, kümmert sich Björn Jeschke um den Turnverein (TV) Eiche Horn. Der 48-Jährige wurde kürzlich zum Vereinsvorsitzenden gewählt.
02.05.2013, 05:00 Uhr
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Von Jutta Barth

Wenn er nicht gerade mit seiner Familie etwas unternimmt oder in seiner eigenen Firma an einer Projektbesprechung teilnimmt, kümmert sich Björn Jeschke um den Turnverein (TV) Eiche Horn. Der 48-Jährige wurde kürzlich zum Vereinsvorsitzenden gewählt.

Horn-Lehe. Als Björn Jeschke 1995 nach Horn-Lehe kam, war es ein ehemaliger Schulkamerad, der ihn zum TV Eiche Horn mitnahm. Er spielte damals Basketball, wurde Übungsleiter, später auch Abteilungsleiter und wurde vor sechs Jahren in den Vereinsvorstand gewählt. Darüber hinaus gehört er seit 2012 dem Hauptausschuss des Landessportbundes an, der unter anderem die Interessen von fast 170000 Sportlerinnen und Sportlern im Land Bremen in rund 500 Vereinen und 25 Sportlandesverbänden mit vertritt.

"Ehrenamtliche Tätigkeiten halte ich für gesellschaftlich sehr wichtig", sagt er. Dazu sei es nötig, ein gutes Team zu haben, um gemeinsame Ziele zu verfolgen, den Verein zu führen, weiterzuentwickeln und gesellschaftliche Veränderungen aufzunehmen. "Die Arbeit im Vorstandsteam des TV Eiche Horn bringt all diese Voraussetzungen mit, macht mir Spaß und ich kann meine Erfahrungen mit einbringen", erklärt der 48-jährige Bremer. Das sei auch der Grund gewesen, warum er den Posten des ersten Vorsitzenden in diesem Jahr übernommen habe.

"Ein Verein mit rund 3600 Mitgliedern und 22 Abteilungen ist fast wie ein mittelständisches Unternehmen", sagt Jeschke. Erfahrungen in Führungsaufgaben bringt Jeschke mit, denn vor 18 Jahren hat er die Bremer Hanse-Immobilien OHG mit Sitz in Schwachhausen gegründet, deren geschäftsführender Gesellschafter er ist.

Björn Jeschke ist in Schwachhausen aufgewachsen. Zusammen mit seinem eineiigen Zwillingsbruder hat er 1984 sein Abitur am Hermann-Böse-Gymnasium gemacht und später in Kiel haben beide Geografie und Geologie studiert. Heute wohnen die Zwillingsbrüder mit ihren Familien in Horn-Lehe. "Sogar in derselben Straße", erzählt Björn Jeschke. Die Familie stehe bei ihm an erster Stelle, sagt er. Wann immer es möglich ist, bringt er morgens gemeinsam mit seiner Frau Carola, Richterin in Bremen, zuerst den fünfjährigen Tom Luca in die Kita und dann den achtjährigen Tim Benjamin in die Schule an der Philipp-Reis-Straße. "Danach beginnt der Arbeitstag für uns beide", erzählt Jeschke.

Wie viele Stunden nimmt die ehrenamtliche Arbeit in einem Vereinsvorstand ein? "Das ist schwer zu schätzen und ganz unterschiedlich", erklärt Jeschke. "Es gibt Wochen, da haben wir an mehreren Tagen Termine und Sitzungen", sagt er, dann wiederum gebe es auch ruhigere Zeiten. Die Arbeit verteilt sich über das ganze Jahr. Wichtig sei ihm, dass seine berufliche Tätigkeit und der Zeitaufwand für den TV Eiche Horn in einem guten Verhältnis zueinander stünden und dass seine Familie dabei nicht zu kurz komme.

Und wie sieht es mit der Freizeit aus? "Die gehört in erster Linie meiner Frau und den Kindern", erklärt der Familienvater. Ihren Urlaub verbringt die Familie gerne an der See. "Durch meine Studienzeit in Kiel habe ich das maritime Flair schätzen gelernt", erzählt Jeschke. Seither gelte sein Interesse neben dem Sport besonders der Schifffahrt und auch Kreuzfahrten mit seltenen Reisezielen. "Sportlich mache ich momentan aus Zeitgründen nur Lauftraining, wann immer es geht", sagt er. Wie sein Bruder möchte er aber gerne demnächst wieder beim Basketball einsteigen. Selbstverständlich beim TV Eiche Horn.

Welche Zukunftsperspektiven bestehen für den TV Eiche Horn in der heutigen Zeit bei den allgemein immer geringer werdenden Mitgliederzahlen? "Sicher sind konzeptionelle Veränderungen nötig", betont Jeschke. Dafür sei der Verein offen und bereit.

Bei der Tendenz zu Ganztagsschulen sei der Vereinssport in seiner bisherigen Form zwar in Frage gestellt, aber es gebe Arbeitsgruppen, die sich mit solchen Themen auseinandersetzen und auch Neues wie zum Beispiel Kooperationen mit den Schulen konzipieren.

Seniorensport liegt im Trend

Verstärkte Angebote im Senioren- und Rehasport liegen im Trend. "Diese Sparten hatte es vor 20 Jahren ja noch kaum gegeben", sagt Jeschke. Und die Eröffnung des "Maximum" sei eine Reaktion auf die sportlich-gesellschaftlichen Entwicklungen gewesen. "Wir waren damals der erste Sportverein, der damit über ein eigenes Fitness-Center verfügte", berichtet er. Und auch die Tagesbetreuung der Kleinkindgruppe "Eichhörnchen" in einem ehemaligen Schiedsrichterhäuschen auf der Fritzewiese an der Berckstraße sei eine gelungene Bereicherung für den Verein.

Björn Jeschke ist auch Vorsitzender des Kuratoriums der Horner Sportstiftung. Die Gründung dieser Stiftung hat er mit vorangetrieben, weil öffentliche Zuschüsse für Sportvereine immer weniger werden. "Um mit den Erträgen aus der Stiftung den Sportbetrieb finanziell zu unterstützen, ist der Verein aber auf neue Zustiftungen angewiesen", erklärt er. Dabei seien auch kleinere Beträge willkommen.

Den TV Eiche Horn gibt es seit 112 Jahren, und seit der Gründung im Jahre 1899 ist Björn Jeschke der 18. Vereinsvorsitzende. Quasi als Kapitän des Vorstandsteams ist es sein Ziel, den Verein möglichst gut durch alle Gezeiten zu steuern.

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