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Unterstützung für Menschen aus der Ukraine Helfer in Bremen bitten um koordinierte Spendenabgabe

Geld-, Sach- oder Zeitspende – Unterstützung jeglicher Art für geflüchtete Menschen aus der Ukraine ist in Bremen weiterhin willkommen. Die Hilfe sollte allerdings bestimmten Regeln folgen.
21.03.2022, 16:38 Uhr
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Helfer in Bremen bitten um koordinierte Spendenabgabe
Von Ralf Michel

Hilfe für geflüchtete Menschen aus der Ukraine wird in Bremen nach wie vor dringend benötigt, egal ob Geld-, Sach- oder Zeitspende, sagt Julian Thies vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB). Wichtig sei dabei jedoch, dass die Spenden gut koordiniert würden, betont der ASB-Sprecher. "Die unkoordinierte Spendenabgabe stellt die Helfer zunehmend vor Herausforderungen."

Bevorzugt bittet der ASB um Geldspenden. "Die können schnell und wirksam in benötigte Sach-, Personal- und Hilfsgüter für die in den Messehallen untergebrachten Menschen umgewandelt werden", erläutert Thies. Willkommen sind aber auch Zeitspenden von freiwilligen ehrenamtlichen Mitarbeitern. Gesucht werden unter anderem Dolmetscher für Russisch und/oder Ukrainisch sowie Alltagshelfer für die in der Messehalle untergebrachten Menschen. Interessierte Freiwillige können sich bei der trägerübergreifenden Initiative der Arbeiterwohlfahrt "Gemeinsam in Bremen" melden. Ansprechpartnerin ist Barbara Schneider (schneider@gemeinsam-in-bremen.de). 

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Der Bedarf an freiwilligen Kräften schwanke jedoch, betont Thies. Aktuell habe man zum Beispiel ausreichend Helferinnen und Helfer und deshalb keinen weiteren Bedarf an personeller Unterstützung. Entsprechende Angebote von Bürgerinnen und Bürgern, die sich ehrenamtlich engagieren möchten, würden aber dennoch gerne weiter entgegengenommen. Entsprechende E-Mails würden schnellstmöglich beantwortet. "Was aber etwas dauern kann, weil im Moment sehr viele Anfragen kommen", so Thies.

Weiterhin dringend für die Notunterkunft in den Messehallen 6 und 7 benötigt werden Sachspenden. Allerdings werden nur bestimmte Artikel gebraucht und die sollten nach Möglichkeit nicht unangemeldet zu den Messehallen gebracht, sondern ausschließlich zu bestimmten Annahmezeiten bei bestimmten Annahmestellen, betont Thies. Es gebe inzwischen drei Initiativen mit über 200 Helfern, die Zwischenlager eingerichtet hätten. "Mit denen steht der ASB in direktem Kontakt."

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Auf der Liste der dringend benötigten Sachspenden stehen derzeit unter anderem Windeln und Babypflegeprodukte, Damenhygieneartikel, Badelatschen, Wäscheständer, Spielzeug (bevorzugt abwischbar), Schreibwaren für Kinder, Kinderwagen, Rollstühle sowie diverse 
Corona-Artikel wie FFP2-Masken, Hände- und Flächendesinfektionsmittel oder auch Corona-Tests. Bevorzugt sollen keine Mischspenden aus Einzelprodukten abgegeben werden, sondern lieber in Sammelposten einzelner Produkte, wie zum Beispiel 20 mal Zahnpasta in einem Karton, erläutert der ASB-Sprecher. Kleiderspenden sollten nicht in den Messehallen abgegeben werden, da diese nach konkretem Bedarf über Kooperationspartner beschafft werden. 

Informationen zu Spenden und möglichen Abgabestellen sind stets aktualisiert unter den Internetadressen www.bremen.de und dem Stichwort "Bremen hilft der Ukraine" zu finden.

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Unterkünfte für Geflüchtete gesucht

Die Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine in Bremen nimmt weiter zu. Viele von ihnen sind bei Freunden, Verwandten oder hilfsbereiten Bürgern untergekommen, rund 2000 Personen mussten aber bereits von Land und Kommunen untergebracht werden. Um dies bewältigen zu können, hat die Senatorin für Soziales kurzfristig weitere Unterkünfte eingerichtet.

In zwei Hotels in der Neustadt und der Bahnhofsvorstadt können nun insgesamt rund 270 Menschen untergebracht werden. Die Jacobs University Bremen stellt außerdem mietfrei Wohnheimplätze für rund 100 Personen zur Verfügung. Als Notbehelf musste am Wochenende in der Stadt Bremen außerdem eine Sporthalle im Stadtteil Osterholz hergerichtet werden. 

In den kommenden Wochen werden weitere Unterkünfte eingerichtet. Hierfür sollen Immobilien wie Hotels ebenso genutzt werden wie Zelte und Container. Wer Wohnungen oder auch größere Immobilien in der Stadt Bremen für die dauerhafte Unterbringung von Geflüchteten anzubieten hat, kann diese an wohnraum@soziales.bremen.de melden. Wer Menschen vorübergehend aufnehmen kann und möchte, wird gebeten, sich per E-Mail an die Adresse wohnraumprivat@soziales.bremen.de zu wenden.

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