Hilfe für geflüchtete Menschen aus der Ukraine wird in Bremen nach wie vor dringend benötigt, egal ob Geld-, Sach- oder Zeitspende, sagt Julian Thies vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB). Wichtig sei dabei jedoch, dass die Spenden gut koordiniert würden, betont der ASB-Sprecher. "Die unkoordinierte Spendenabgabe stellt die Helfer zunehmend vor Herausforderungen."
Bevorzugt bittet der ASB um Geldspenden. "Die können schnell und wirksam in benötigte Sach-, Personal- und Hilfsgüter für die in den Messehallen untergebrachten Menschen umgewandelt werden", erläutert Thies. Willkommen sind aber auch Zeitspenden von freiwilligen ehrenamtlichen Mitarbeitern. Gesucht werden unter anderem Dolmetscher für Russisch und/oder Ukrainisch sowie Alltagshelfer für die in der Messehalle untergebrachten Menschen. Interessierte Freiwillige können sich bei der trägerübergreifenden Initiative der Arbeiterwohlfahrt "Gemeinsam in Bremen" melden. Ansprechpartnerin ist Barbara Schneider (schneider@gemeinsam-in-bremen.de).
Der Bedarf an freiwilligen Kräften schwanke jedoch, betont Thies. Aktuell habe man zum Beispiel ausreichend Helferinnen und Helfer und deshalb keinen weiteren Bedarf an personeller Unterstützung. Entsprechende Angebote von Bürgerinnen und Bürgern, die sich ehrenamtlich engagieren möchten, würden aber dennoch gerne weiter entgegengenommen. Entsprechende E-Mails würden schnellstmöglich beantwortet. "Was aber etwas dauern kann, weil im Moment sehr viele Anfragen kommen", so Thies.
Weiterhin dringend für die Notunterkunft in den Messehallen 6 und 7 benötigt werden Sachspenden. Allerdings werden nur bestimmte Artikel gebraucht und die sollten nach Möglichkeit nicht unangemeldet zu den Messehallen gebracht, sondern ausschließlich zu bestimmten Annahmezeiten bei bestimmten Annahmestellen, betont Thies. Es gebe inzwischen drei Initiativen mit über 200 Helfern, die Zwischenlager eingerichtet hätten. "Mit denen steht der ASB in direktem Kontakt."
Auf der Liste der dringend benötigten Sachspenden stehen derzeit unter anderem Windeln und Babypflegeprodukte, Damenhygieneartikel, Badelatschen, Wäscheständer, Spielzeug (bevorzugt abwischbar), Schreibwaren für Kinder, Kinderwagen, Rollstühle sowie diverse
Corona-Artikel wie FFP2-Masken, Hände- und Flächendesinfektionsmittel oder auch Corona-Tests. Bevorzugt sollen keine Mischspenden aus Einzelprodukten abgegeben werden, sondern lieber in Sammelposten einzelner Produkte, wie zum Beispiel 20 mal Zahnpasta in einem Karton, erläutert der ASB-Sprecher. Kleiderspenden sollten nicht in den Messehallen abgegeben werden, da diese nach konkretem Bedarf über Kooperationspartner beschafft werden.
Informationen zu Spenden und möglichen Abgabestellen sind stets aktualisiert unter den Internetadressen www.bremen.de und dem Stichwort "Bremen hilft der Ukraine" zu finden.