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Bremer Tierheim Ein Aufruf führt zu 3700 Spenden

Influencer und Hundefreund Malte Zierden löst auf seinen Social-Media-Kanälen eine Welle von 3700 Spenden an das Tierheim Bremen aus - insgesamt 34.000 Euro. Wofür das Geld eingesetzt werden soll.
03.01.2024, 05:00 Uhr
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Ein Aufruf führt zu 3700 Spenden
Von Justus Randt

Normalerweise sind die Weihnachtszeit und die Tage um den Jahreswechsel herum eher schwierig für Tierheime. Anders in Bremen. „Hier war alles völlig entspannt“, sagt Gaby Schwab, die Sprecherin des Bremer Tierschutzvereins. Lediglich zwei Katzen seien als Neuzugänge aufgenommen worden. Kurz vor Jahresende war es dann aus höchst erfreulichem Grund aber doch vorbei mit der Beschaulichkeit: Die Buchhaltung hat bis jetzt alle Hände voll damit zu tun, eine überraschend einsetzende Spendenwelle zu kanalisieren.

Wie berichtet, hatte der Influencer Malte Zierden auf seinen Social-Media-Kanälen zu Spenden für das Bremer Tierheim aufgerufen. Und das kam so: Auf dem Weg von Oldenburg nach Bremen war die Zugverbindung ausgefallen. Die Frau, die Zierden und seinen Hund Ma im Auto mit nach Bremen nahm, hilft, wie ihr Mann, ehrenamtlich im Bremer Tierheim aus. In einem Dankes- und Lob-Video auf Tiktok erzählt der junge Mann, seine Helferin habe vorgeschlagen, er könne ja Hunde- oder Katzenfutter in eine Spendenbox legen, wenn er sich revanchieren wolle.

34.000 Euro gespendet

Rund 34.000 Euro haben Zuschauerinnen und Zuschauer daraufhin bis zum Neujahrstag auf das Konto des Bremer Tierschutzvereins überwiesen, der das Tierheim betreibt. Spenden dieser Größenordnung seien nicht nur sehr selten, sondern meistens wollten die Wohltäterinnen und Wohltäter auch anonym bleiben, sagt Gaby Schwab. In diesem Fall kommt die Summe durch knapp 3700 Einzelspenden zusammen. Und: Diesmal ist es die Tierheimhelferin, die ungenannt bleiben möchte.

„Wir sind überwältigt von der großen Spendenbereitschaft so vieler Leute und freuen uns, dass eine so große Summe zusammengekommen ist“, sagt Brigitte Wohner-Mäurer, Vorsitzende des Tierschutzvereins. Das Geld, so Gaby Schwab, werde voraussichtlich in den längst geplanten Ausbau der Hundeunterkünfte und -ausläufe investiert. Bislang stehen circa 60 Plätze für sogenannte Fundhunde, sichergestellte Tiere und auch Hunde, die abgegeben werden, zu Verfügung. Dieses Jahr soll mit Fertigbausegmenten Platz für rund zehn weitere Tiere geschaffen werden.

Wasserschaden im Tierheim

Aktuell ist die Aufnahmekapazität wegen eines Wasserschadens im Herbst um Platz für 15 bis 20 Tiere geschrumpft. Die Spenden kämen wie gerufen, um das neue Bauvorhaben voranzutreiben, sagt Gaby Schwab: „Uns fehlen einfach die Plätze, und es ist ein Mordsaufwand.“ Aktuell leben 41 Hunde im Bremer Tierheim, das mit jährlich zwei Millionen Euro haushaltet, 800.000 davon bezahlt die Stadt Bremen.

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