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Rückblick 2024 So zufrieden sind die Bremer Museen mit ihren Besucherzahlen

Die Bremer Museen freuen sich größtenteils über ein erfolgreiches Jahr 2024. Die Besucherzahlen waren höher als erwartet und die Ausstellungen gut besucht. Wo es besonders gut lief.
11.01.2025, 05:00 Uhr
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So zufrieden sind die Bremer Museen mit ihren Besucherzahlen
Von Alexandra Knief

Zu Beginn des neuen Jahres blicken auch die Bremer Museen zurück auf 2024. Laut der Direktoren war es fast ausnahmslos ein gutes Jahr für die Ausstellungshäuser. Ein Überblick.

Kunsthalle: Über 127.000 Besucher – und somit mehr als laut Direktor Christoph Grunenberg erwartet – freute sich die Kunsthalle in 2024. "Zwar war 2023 (155.000 Besucher) ein noch erfolgreicheres Jahr, doch dies ist auf das 200-jährige Jubiläum, die zahlreichen Veranstaltungen und die sehr gut besuchte Sonderausstellung 'Geburtstagsgäste' zurückzuführen", so Grunenberg. Abgesehen von 2023 habe man zuletzt 2019 so viele Besucher und Besucherinnen gehabt wie im vergangenen Jahr.

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Gerhard-Marcks-Haus: "Wir haben 2024 zum ersten Mal Besucherzahlen wie vor Corona erreicht und das ohne große Werbung und mit unbekannteren Namen", berichtet Arie Hartog vom Gerhard-Marcks-Haus. In Zahlen bedeutet das: 23.200 Besucher und somit knapp 4000 mehr als im Vorjahr. Hartog: "Das spricht für unsere Strategie, auf nette Atmosphäre, neugierige Bremer und Bremerinnen, Mundpropaganda und ein abwechslungsreiches Programm zu setzen." Die meistbesuchte Ausstellung sei "Péri’s People" von László Péri gewesen, gefolgt von „Gerhard Marcks. Blind Date“ und der „Meisterschülerinnen“-Ausstellung.

Wilhelm-Wagenfeld-Haus: Julia Bulk freut sich, wenn man mit ihr über Zahlen reden will. Denn diese waren laut der Direktorin des Wilhelm-Wagenfeld-Hauses so gut wie seit 2019 nicht mehr: 16.611 Menschen besuchten 2024 eine der Ausstellungen im Haus (2023: 12.552). Besonders gut besucht gewesen sei laut Bulk die Sonderausstellung "Wort. Bild. Buch – Was Illustration kann". Doch auch viele Vermittlungsprojekte mit Schulen, die von der Polizei initiierte Wanderausstellung "Was ich anhatte" zum Thema sexualisierte Gewalt und die Dauerausstellung "Wilhelm Wagenfeld A bis Z" haben laut Bulk 2024 gut funktioniert. "Jede Ausstellung hat ihr ganz eigenes Publikum, und es ist schön, da eine Mischung zu haben", so Bulk. "Mit Ausstellungen zu Grafikdesign erreichen wir tendenziell immer ein jüngeres Publikum." Dies sei auch im vergangenen Jahr wieder deutlich geworden.

Weserburg: Auch in der Weserburg zeigt man sich zufrieden mit den Zahlen. „Die positive Tourismusentwicklung in Bremen wirkt sich auch auf die Weserburg aus", betont Direktorin Janneke de Vries. Mit 28.066 Besuchern (2023: 23.400) habe man die Zahl der Museumsgäste im Vergleich zum Vorjahr noch einmal um fast 20 Prozent steigern können. "Daran konnte selbst die Sperrung der Bürgermeister-Smidt-Brücke ab November nichts ändern", so de Vries. Insbesondere die Ausstellung der israelischen Filmkünstlerin Yael Bartana habe die Menschen ins Museum gezogen. Auch das Druckkunst-Festival und das mit GAK und Künstler:innenhaus gemeinsam organisierte Sommerfest "Three’s a Party" seien gut besucht gewesen, so de Vries. Deshalb soll es 2025 erneut ein gemeinsames Sommerfest geben. Neben alledem habe man auch die digitale Reichweite ausbauen können.

Übersee-Museum: „Das Übersee-Museum Bremen blickt zufrieden auf das Jahr 2024 zurück", fasst Direktorin Wiebke Ahrndt zusammen. Trotz mehrerer großer Baustellen im gesamten Haus sowie dem Verzicht auf eine große Sonderausstellung im Herbst konnte das Museum knapp 90.000 Menschen willkommen heißen (2023: 94.000). "Dieses Ergebnis zeigt das anhaltende Interesse an unseren Ausstellungen und bestätigt die Relevanz unseres vielseitigen Angebots für ein breites Publikum.“

Museen Böttcherstraße: Etwas weniger euphorisch geben sich die Museen Böttcherstraße – nicht aber wegen wegbleibender Besucher, sondern wegen der finanziellen Lage. „Hinter uns liegt ein anspruchsvolles Jahr", so Museumsdirektor Frank Schmidt. "Wie schon im Vorjahr an dieser Stelle angekündigt, konnten wir aufgrund der anhaltenden Unterfinanzierung lediglich zwei Sonderausstellungen durchführen und haben auf zwei weitere bereits geplante verzichten müssen – und damit auch auf höhere Besuchszahlen." Umso mehr freue man sich über rund 26.000 Menschen, die das Paula Modersohn-Becker- und Ludwig-Roselius-Museum 2024 besucht haben (2023: 28.000 Besucher.) Auch 2025 wolle man versuchen, Menschen mit einem hochkarätigen – wenn auch reduzierten – Ausstellungsprogramm für das Museum zu begeistern.

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Focke-Museum: Das Focke-Museum verkündete bereits im Dezember (wir berichteten), dass die Prognose, 2024 aufgrund des bis in den Dezember hinein geschlossenen Haupthauses nur rund 8000 Menschen zu erreichen, weit übertroffen wurde. Insgesamt brachte es das Bremer Landesmuseum mit dem Haus Riensberg, dem Bauernhaus, der Wissenswerkstatt Archäologie im Eichenhof, der Mühle Oberneuland und Ausstellungen, die in anderen Kultureinrichtungen gezeigt wurden, auf etwa 30.000 Besuche (Stand 19. Dezember 2024).

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