Das Focke-Museum hat seine Vorschau auf das Jahr 2022 veröffentlicht. Das Landesmuseum plant dabei mit verschiedenen Sonderschauen, aber auch mit Festen und Konzerten im Garten des Museums. Diese Veranstaltungen im Freien hätten sich in der Pandemie bewährt, heißt es von Museumsdirektorin Anna Greve in einer entsprechenden Mitteilung. Um das Museum für Kinder und Familien interessanter zu machen, sei zudem ein Kinderspielplatz in Planung.
Ebenfalls an Kinder, insbesondere an solche zwischen acht und zwölf Jahren, richtet sich die Mitmach-Ausstellung "Navigieren: Von hier nach dort". Unter dem Motto "Entdecken, erfahren, ausprobieren" ist sie ab dem 13. März zu sehen. An diversen Stationen soll dann erkundet werden können, "wie man sich mit welchen Geräten zur See und an Land orientieren kann". Dazu werden alte Hilfsmittel, beispielsweise ein Sextant, aus seinem historischen Bestand vorgestellt. Für "Navigieren" kooperiert das Focke-Museum mit dem Deutschen Schifffahrtsmuseum, dem Europäischen Hansemuseum und der Stiftung Historische Museen Hamburg.
Julius Frank wird geehrt
Eine andere Sonderschau widmet sich im November dieses Jahres dem jüdischen Fotografen Julius Frank, dessen Familie in Lilienthal in den 1930er-Jahren ein Fotostudio betrieben hatte. Der Aufstieg der Nationalsozialisten zwang ihn ins Exil. Die Ausstellung wird Leben und Werk des Künstlers präsentieren, unter anderem mit Bildern aus der ländlichen Region Worpswedes. 2019 hatten Nachkommen des Fotografen rund 150 Fotografien aus seinem Nachlass dem Focke-Museum gestiftet. Begleitend dazu würden Arbeiten des Bremer Fotokünstlers Olaf Schlote gezeigt, der Überlebende des Holocausts porträtiert hat, so das Museum.
Im neu eröffneten Stadtlabor des Museums wird ab dem 4. März der Sprachenatlas zeigen, wie viele Sprachen in Bremen gesprochen werden. Dann folgt eine Sonderschau zu den Ergebnissen des Kunstwettbewerbs „Kolonialismus und seine Folgen in Bremen“.
Eine weitere Ausstellung soll sich mit der Zwangsarbeit in Bremen befassen. Darüber hinaus will sich das Focke-Museum an Ausstellungen der Worpsweder Museen anlässlich des 150. Geburtstages des Bremer Malers Heinrich Vogeler beteiligen.