Die Fahrradstraße als Teil der meistbefahrenen Fahrradpremiumroute Bremens von der Innenstadt zur Universität soll dabei nun doch erhalten bleiben. Zugleich wird die Zahl der Parkplätze sogar noch ausgebaut. Ursprünglich hatten die Verkehrsplaner im Bauressort Anfang des Jahres die Fahrradstraße an dieser Stelle für gescheitert erklärt.
Um künftig gefährliche Begegnungen und Konflikte mit Autofahrern auszuschließen, wollten sie stattdessen einen Schutzstreifen für Radler am rechten Fahrbahnrand einrichten. Dadurch wären zahlreiche Parkplätze in dem Quartier verschwunden. Das wiederum erregte den Widerstand der Anwohner und zahlreicher Gewerbetreibender, die schließlich mehrere hundert Unterschriften gegen die Planung des Bauressorts sammelten und dem Beirat Schwachhausen übergaben.
Bei einem Runden Tisch der Verkehrsplaner mit Anwohnern und Beiratsmitgliedern wurde jetzt vom Bauressort aber ein Konzept präsentiert, das offenbar alle glücklich macht. Der Schutzstreifen ist vom Tisch. Die Parkbuchten am rechten Fahrbahnrand bleiben in beiden Fahrtrichtungen erhalten, nicht aber die auf der Fahrbahn markierten Parkplätze auf der rechten Fahrspur.
Dafür soll allerdings die linke Fahrspur neben dem begrünten Mittelstreifen in beiden Fahrtrichtungen vollständig zu einem Parkstreifen umgewandelt werden. Der vorhandene Fahrradweg neben dem Bürgersteig wird zurückgebaut. Die Parkallee sähe dann auf diesem Abschnitt je Fahrtrichtung aus wie zahlreiche Einbahnstraßen in Wohngebieten: Einspurige Verkehrsführung, die als Fahrradstraße ausgewiesen wird, mit Parkmöglichkeiten auf beiden Seiten.
Durch diese Variante würde sich die Zahl der Parkplätze im Quartier sogar erheblich erhöhen. Um keine Dauerparker anzulocken, wird derzeit noch über eine Gebühr mit begrenzter Parkzeit für die neuen Parkstreifen nachgedacht. Überlegungen zu einem Rechtsabbiegegebot hinter dem Rembertitunnel in die Straße zur Schleifmühle spielen keine Rolle mehr.