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Winterwetter sorgt erneut für Kälterekord Minus 11,4 Grad am Bremer Flughafen

Das war Spitze, wenn auch mit einem Minus versehen: Die Nacht zu Mittwoch brachte wieder einen Kälterekord in Bremen und Niedersachsen.
28.02.2018, 11:24 Uhr
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Das Winterwetter mit arktischer Kaltluft hat weiten Teilen Niedersachsens und Bremens eine Nacht mit Rekordtiefsttemperaturen beschert. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) wurde in der Nacht auf Mittwoch etwa am Bremer Flughafen ein Spitzenwert für dieses Jahr von minus 11,4 Grad gemessen.

Auf den Inseln Norderney und Borkum sanken die Werte auf minus acht Grad. Im Weser-Ems-Gebiet maßen die Meteorologen minus zehn und zwischen Weser und Elbe Minus minus 13 Grad.

Der kälteste Ort im Flachland war - wie so oft - Faßberg im Kreis Celle mit minus 16 Grad, sagte ein DWD-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Auf dem Brocken wurden minus 20 Grad erreicht.

In Winsen an der Luhe starb ein 38-Jähriger - er erfror vermutlich, nachdem er in der Nacht zum Mittwoch in einen zugefrorenen Flussarm eingebrochen war und es nicht mehr aus dem Wasser schaffte. Ein Spaziergänger entdeckte den Toten am Morgen.

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Glimpflicher ging ein Eisunfall bei Uelzen aus. Dort brach ein Hund im Oldenstädter See ein. Der 53 Jahre alte Besitzer wollte seinem Vierbeiner helfen und brach ebenfalls ein, konnte sich aber selbst retten. Die Feuerwehr zog den Berner Sennenhund aus dem eisigen Wasser. Sowohl Herrchen als auch Hund blieben unverletzt.

Der Bremer Tierschutzverein verteilte warme Decken und Hundemäntel an Obdachlose und ihre Vierbeiner, weil auch Tiere unter der Kälte leiden. Hundehalter in großer Not könnten sich auch direkt ans Tierheim wenden, sagte eine Sprecherin des Bremer Tierheims.

Die eiskalte Witterung setzt auch zunehmend der Binnenschifffahrt zu. An vielen Streckenabschnitten von Kanälen und Flüssen gab es Einschränkungen durch Eis. Betroffen waren unter anderem der Elbe-Seitenkanal, der Mittellandkanal und der Küstenkanal. Die Schleuse Geesthacht ist wegen des Eises voraussichtlich bis 5. März gesperrt, teilte die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung mit.

Auch der Fährverkehr zu den ostfriesischen Inseln ist eingeschränkt. Grund ist der anhaltende Ostwind, der Wasser aus der Deutschen Bucht wegdrückt. Zudem hat sich stellenweise Eis angesammelt, dadurch bekommen bei Niedrigwasser auch Schiffe mit wenig Tiefgang wie die Inselfähren Probleme im Wattenmeer.

Für die Nacht zum Donnerstag rechnete der Wetterdienst erneut mit strengem Frost. In weiten Teilen müsse wieder mit Temperaturen um minus elf bis minus zwölf Grad gerechnet werden. Zudem bestehe Glättegefahr durch leichten Schneefall. Auch der Donnerstag bleibt noch eisig kalt.

Von Freitag an zieht ein Tiefdruckgebiet heran, es kommen erste Niederschläge auf, zunächst noch als Schnee, dann als gefrierender Regen. Tagsüber herrscht noch Dauerfrost von -5 bis 0 Grad. Zum Wochenende steigt das Thermometer langsam auf Plusgrade, am Sonntag werden im Norden bereits 5 Grad erwartet. (dpa)

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