Wohin mit den Autos, die zukünftig nicht mehr auf den Bremer Gehwegen geduldet werden sollen? Quartiersgaragen gelten als mögliche Alternative, aber über den Verweis auf eine Machbarkeitsstudie hinaus ist bislang nicht viel passiert. Nun werden die Pläne zumindest etwas konkreter: Die besagte Machbarkeitsstudie soll nach einer Verzögerung im April ihren Abschluss finden, vier geeignete Standorte seien identifiziert und würden jetzt nach "weitergehenden Kriterien geprüft". Das geht aus einer Antwort des Bremer Senats auf Anfrage der FDP-Bürgerschaftsfraktion hervor.
Demnach habe die Brepark zudem für zwei weitere Standorte Machbarkeitsstudien erarbeitet. Um welche Standorte es sich handelt, will die Verkehrsbehörde erst nach tieferer Prüfung kommunizieren. In der Stadtbürgerschaft erkundigte sich Ralph Saxe (Grüne) am Dienstag nach den Kosten für die Quartiersgaragen. Ralph Baumheier, Staatsrat von Verkehrssenatorin Özlem Ünsal (SPD), nannte keine Zahlen. Er bestätigte jedoch, dass man die Finanzen im Blick behalten müsse und im Rahmen der Machbarkeitsstudie auch "kostenmäßig abgespecktere Varianten" prüfe.
Mehrfachnutzung von Parkplätzen
Ebenfalls Teil der Machbarkeitsstudie "Quartiersparken" ist die Suche nach Parkplätzen, die mehrfach genutzt werden können – also zum Beispiel tagsüber durch Supermarkt-Kunden und nachts durch Anwohner. Im Rahmen einer Bürgerbeteiligung, die auch die Suche nach Quartiersgaragen ergänzt hat, wurden der Verkehrsbehörde zufolge solche Parkflächen identifiziert. Beispielsweise tausche man sich in Findorff, Walle und Hastedt mit Eigentümern aus, "um an konkreten Standorten Vereinbarungen für Pilotlösungen zu treffen."
Mehrere Eigentümer hätten Bereitschaft signalisiert, ihre Parkflächen außerhalb der Geschäftszeiten zu öffnen. Geprüft werden muss nach Angaben der Behörde zum Beispiel, ob der Lärmschutz am jeweiligen Standort gewährleistet ist. "Die konkrete Umsetzung müssen dann die Flächeneigentümer mit Parkdienstleistern untereinander vertraglich regeln", heißt es. Die Behörde geht davon aus, dass noch im ersten Halbjahr 2025 erste Parkplätze geöffnet werden.