Die DB Regio betreibt auch in den kommenden Jahren das Expresskreuz Bremen/Niedersachsen (EBN). Das Unternehmen hat eine entsprechende Ausschreibung für die Zeit von Dezember 2024 an gewonnen. Das hat die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) am Mittwoch mitgeteilt. Bislang ist die DB Regio bereits im Rahmen eines sogenannten Übergangsverkehrsvertrags als Betreiber tätig. Die Deutsche Bahn behält damit langfristig das zweitgrößte Liniennetz Nordwestdeutschlands, das Hannover mit Norddeich Mole und Bremerhaven mit Osnabrück verbindet. Die beiden Regionalzug-Linien kreuzen sich in Bremen. Knapp 40.000 Pendler sind dort täglich unterwegs.
Vertrag über 13 Jahre
Ein neuer Betreiber wurde in einem europaweiten Ausschreibungsverfahren gesucht – die DB Regio war nach LNVG-Angaben letztendlich die einzige Bieterin. Der Mitteilung zufolge soll der neue Vertrag mindestens 13 Jahre laufen, eine Verlängerung um weitere zwei Jahre sei möglich. Klar ist bereits seit längerer Zeit, dass im Expresskreuz neue Züge zum Einsatz kommen werden. Die Firma Alstom hatte Anfang 2021 den Zuschlag für die Lieferung von 34 neuen Doppelstockzügen erhalten, die künftig im EBN unterwegs sein sollen. An der Investition beteiligen sich auch das Land Bremen und die Region Hannover. Zum Jahreswechsel 2024/2025 werden wegen Lieferproblemen des Herstellers allerdings erst zehn der neuen Fahrzeuge zur Verfügung stehen.
Laut LNVG sollen diese Züge zunächst auf der Strecke Bremerhaven – Hannover (RE 8) verkehren. Dazu gehören auch die Verstärkerzüge zwischen Bremen und Hannover. Auf den übrigen Strecken sollen die neuen Fahrzeuge dann ab Dezember 2025 rollen. „Das ist eines der wichtigsten Netze im Land. Die neuen Züge, mit denen DB Regio unterwegs sein wird, stellen wir zur Verfügung. Für die Fahrgäste bieten sie deutlich mehr Komfort. DB Regio kennt das Netz, das wird die Umstellung sicher erleichtern", sagt Carmen Schwabl, Sprecherin der LNVG-Geschäftsführung. Dass die DB Regio im Vergabeverfahren am Ende keine Konkurrenz hatte, führt Schwabl unter anderem auf die allgemein schwierige Situation der Branche zurück. "Viele Eisenbahnunternehmen kämpfen bereits bei ihren Bestandnetzen mit Personalmangel", sagt sie.