Fünf Jahre ist es her, dass Kurt Zech mit großer Geste seinen Plan für die Bremer Innenstadt vorgestellt hat. Der Bremer Unternehmer sprühte vor Optimismus, er glaubte fest daran, dass ihm gelingen kann, was der Senat trotz aller Bemühungen nicht geschafft hat: der siechen City Leben einzuhauchen.
Zechs Plan war verlockend, er wollte nicht kleckern, sondern klotzen, so wie bei seinen Geschäften sonst auch. Das wird die Zugmaschine, an die wir uns ran hängen, frohlockten die anderen Investoren. Doch nun zeigt sich, dass diese Maschine gar nicht erst Fahrt aufnehmen wird. Der Plan ist geplatzt.
Zech, ein Macher, wie er im Buche steht, hat sich dieses Mal verschätzt. Die Schlüsselimmobilie für sein Vorhaben steht nicht zur Verfügung. Hinzu kommt, dass die Preise fürs Bauen davongelaufen sind. Schließlich noch die steigenden Zinsen. Das Umfeld hat sich fundamental verändert. Betroffen sind davon freilich alle Entwickler. Bremen wird deshalb nicht umhinkommen, seine Innenstadt kleinteiliger und portionsweise nach vorne zu bringen.