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Aus für Landesschwimmverband Bremer Bäder übernehmen das Hansewasserbad

Mehr als 30 Jahre hat der Landesschwimmverband das Hansewasserbad betrieben. Damit ist bald Schluss, zum 1. April übernehmen die Bremer Bäder. Warum das ein günstiger Zeitpunkt ist.
07.02.2024, 05:00 Uhr
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Bremer Bäder übernehmen das Hansewasserbad
Von Frank Hethey

Nach mehr als 30 Jahren kehrt das Hansewasser-Hallenbad in die Obhut der Bremer Bäder zurück: Das hat Bädersprecherin Susanne Klose bestätigt. Zum 1. April wird der Landesschwimmverband den Betrieb an die Bremer Bäder abgeben. Das kleine Hallenbad beim Weserstadion wird laut Klose in das Bäderkonzept eingebunden. Den bisherigen Mitarbeitern seien Übernahmeverträge angeboten worden. Die Vereine und Schulen als hauptsächliche Nutzer habe man bereits über den Wechsel informiert. Bei der Belegung der Wasserflächen würden sie „weitestgehend“ berücksichtigt.

Der Betreiberwechsel wird an diesem Mittwoch auf der Tagesordnung der Sportdeputation stehen. Die CDU hatte eine Berichtsbitte zum Stadionbad gestellt – gemeint war damit das Hansewasser-Bad, so CDU-Sprecherin Claudia Grabowski. Das hat das Sportressort erkannt und mitgeteilt, Landesschwimmverband, Bremer Bäder und Behörde hätten „als sinnvoll erachtet“, dass die Bremer Bäder als Eigentümerin des Bades „zeitnah“ auch den Betrieb übernähmen.

Ein Zusammenhang mit der drohenden Schließung des Unibads liegt auf der Hand. „Insofern ist es nur vernünftig, sich vorsorglich um weitere Wasserflächen in Bremen zu kümmern“, sagt Rose Gerdts-Schiffler, Sprecherin des Innen- und Sportressorts. Wenn es um alternative Wasserflächen gehe, gehöre das Hansewasserbad dazu. „Allerdings wollten wir das Hansewasserbad ohnehin in unser Portfolio übernehmen.“

Als Initiator der Gespräche nennt das Sportamt den Landesschwimmverband. Von dem war auf Anfrage zwar keine Stellungnahme zu den Hintergründen zu erlangen, die Bremer Bäder bestätigen aber einen gemeinsamen Termin mit Helga Beste, der Präsidentin des Landesschwimmverbands. Der Verband hat die Schwimmfläche an acht Vereine und sieben Schulen vermietet.

Das Sportamt will mögliche Zukunftsängste zerstreuen. In der Vorlage heißt es: "Die Wasserfläche bleibt erhalten, das Schul- und Vereinsschwimmen kann aufrechterhalten werden und darüber hinaus können letzte freie Zeiten sinnvoll vergeben werden.“ Ein wenig gedämpfter klingt indessen, was die Bremer Bäder zu sagen haben. Mit Blick auf die Nutzerzeiten sagt Susanne Klose, nun gehe es darum, alle unter einen Hut zu bringen. „Wir sind an der Planung, aber wirklich noch am Anfang.“

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Laut Vorlage gibt es Sanierungsbedarf. Nach Einschätzung des Landesschwimmverbands müssen „zeitnah“ die Startblockleisten erneuert, abgeplatzte Fliesen ersetzt und Verfugungen aufgearbeitet werden. „Im Übrigen ist davon auszugehen, dass das Bad auch in den kommenden Jahren genutzt werden kann.“ Das gilt allerdings nicht für die Sauna, die aufgrund der geltenden Sicherheitsvorschriften seit Mai 2023 geschlossen ist. Die Innen- und Sportbehörde zahlt einen jährlichen Betriebskostenzuschuss in Höhe von 40.000 Euro. Für das Schulschwimmen blätterte die Bildungsbehörde im vergangenen Jahr 27.000 Euro hin. 

Das heutige Hansewasser-Hallenbad wurde 1979 vom Bremer Schwimmclub gebaut, aber aus finanziellen Gründen bereits nach wenigen Monaten von der Stadt Bremen übernommen und der Gesellschaft für öffentliche Bäder übergeben. Im Zuge des ersten Bäderkonzepts sollte das Hallenbad nach Angabe des Landesschwimmverbands privatisiert werden. Weil der Plan aber scheiterte, habe der Verband 1993 den Betrieb übernommen, um die Schließung zu verhindern. Den Namen Hansewasser-Hallenbad trägt die Schwimmstätte seit 2013 zum Dank an den gleichnamigen Sponsor. Ob es dabei bleibt, ist laut Hansewasser-Sprecher Oliver Ladeur noch nicht erörtert worden – vertraglich sei die Namensgebung aber „auf ewig“ festgehalten.

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