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Unibad Ein mobiles Bad als Ersatz fürs Unibad?

Die drohende Schließung des Bremer Unibads beschäftigt den Senat. Nun hat Sport-Staatsrat Olaf Bull in der Bürgerschaft durchblicken lassen, wie die Lösung im Fall des Falles aussehen könnte.
24.01.2024, 05:00 Uhr
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Ein mobiles Bad als Ersatz fürs Unibad?
Von Frank Hethey

Ein mobiles Bad könnte die Lösung sein, sollte die drohende Schließung des Bremer Unibads zum 31. August nicht abzuwenden sein. Das hat Sport-Staatsrat Olaf Bull am Dienstag in der Bürgerschaft mitgeteilt. Zwar sei er zuversichtlich, dass das Unibad noch über den Spätsommer hinaus betrieben werden könne. Der Senat schmiede aber auch einen Notfallplan. Ein in drei Wochen vorliegender Prüfungsbericht soll laut Kai Wargalla (Grüne) klären, ob die Galgenfrist für das Unibad noch einmal verlängert werden kann.

Zuvor erhitzten die Bremer Schwimmstätten einmal mehr die Gemüter in der Bürgerschaft. Die FDP-Fraktion hatte eine Aktuelle Stunde zum Thema "Senat lässt Schwimmsport absaufen: Drohende Unibad-Schließung verwehrt 1200 Schülerinnen und Schülern das Schulschwimmen" beantragt. Wie berichtet, stellen Brandschutz-Mängel den weiteren Betrieb des Unibads infrage. Sportsprecher Ole Humpich (FDP) mutmaßte, auch andere Defizite könnten eine Rolle spielen. "Der Brandschutz ist wahrscheinlich nur ein vorgeschobener Grund für was auch immer." Seit Jahren bekomme der Senat die Bremer Bäder nicht in den Griff. "Das ist mehr als peinlich für Bremen."

Wie Staatsrat Bull erläuterte, besteht das Problem in asbesthaltigen Brandschutzklappen. Ersatzweise seien menschliche Brandwachen eingesetzt worden. Bei einem Treffen auf Staatsratebene habe man am Montag die Optionen erörtert. "Noch ist die Messe für das Unibad nicht gelesen", sagte Bull. Alternativ werde überlegt, die Stadtteilbäder noch intensiver zu nutzen, etwa durch erweiterte Öffnungszeiten. Im Gespräch sei auch, das Hansewasser-Bad und das Ameos-Bad in Oberneuland einzubeziehen. Eine "sehr gute Lösung" könne die Beschaffung eines mobilen Bads sein – problematisch allerdings: dafür Personal zu finden. Als weitere Möglichkeit nannte Wargalla eine Traglufthalle als Überdachung eines Freibads. 

Der sportpolitische Sprecher der CDU, Marco Lübke, forderte, es dürfe keine weitere Kürzung der Wasserflächen geben. "Auch mit dem Unibad ist es schon zu wenig." Parteiübergreifend war man sich einig, dass das Unibad idealerweise bis zur Neueröffnung des Westbads Ende 2025 in Betrieb bleiben müsse. "Eine Schließung im Sommer können wir uns nicht leisten", sagte Cindi Tuncel (Linke). Mindestens für die nächsten zwei Jahre werde das Unibad noch benötigt, erklärte Holger Fricke (Bündnis Deutschland). Einen "Bäderfrieden" zwischen den Parteien regte Kevin Lenkeit (SPD) an.

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