- Basburg AI
- Torsten Cremanns
- Katja Schlüter
- Gerrit Neumann
- Dank an die scheidenden Kollegen
- Wie gehen Polizisten mit Extremlagen um?
Sie sind die neuen Gesichter im Polizeirevier Bremen-Mitte an der Hoyaer Straße. Alle haben eines gemein: Ihr Wunsch war es, als Kontaktpolizisten wieder näher und persönlicher mit der Anwohnerschaft ins Gespräch zu kommen und ihren Nachbarn als Freunde und Helfer bei ihren Sorgen und Nöten beizustehen. Ganz oben steht für alle die bürgernahe und präventive Polizeiarbeit. Alle wollen sie in ihrem Bezirk persönliche Nähe zu ihrem Revier vermitteln. Groß war die Freude deshalb nicht nur bei Derk Dreyer, Leiter des Polizeikommissariats Mitte-Süd, sondern auch bei Hellena Harttung, Leiterin des Ortsamtes Mitte/Östliche Vorstadt und ihrem Team. Linda Singenstreu, Leiterin des Kontaktdienstes und des Reviers Mitte, betonte, dass die neuen Kollegen und die neue Kollegin mit ihrem Amtsantritt und der Bewältigung vielfältiger Aufgaben gleich ins kalte Wasser geworfen worden seien. Und das werde im Stadtteil dankbar wahrgenommen.
Basburg AI
Wohl eines der bekanntermaßen heißesten Pflaster hat der frisch gebackene Polizeioberkommissar Basburg AI als Kontaktpolizist zugeteilt bekommen: die Bahnhofsvorstadt inklusive Bahnhof und Hillmannplatz. Er habe seit seinem Dienstantritt am 1. Juni mit seinen beiden Kollegen schon so manche Herausforderung zu bewältigen gehabt, die er aber gern wahrgenommen habe, bilanziert der fünffache Familienvater. AI trat 1998 in den Bremer Polizeidienst ein, ist insofern ein erfahrener Polizeibeamter. Er versah zwei Jahrzehnte lang Streifendienst im Stadtgebiet Bremen. So war er sowohl in Bremen-Nord und Mitte als auch im Bremer Osten im Notrufgeschehen unterwegs. 2021 wechselte AI zur Kriminalpolizei. Seine Tätigkeit als Ermittler übte der 45-Jährige drei Jahre lang aus und war in der Direktion K bis zum Sommer im K 44, dem Kommissariat für spezielle Strukturdelikte, sowie im Kriminaldauerdienst tätig.
Torsten Cremanns
Sein Kollege Torsten Cremanns war von 1982 bis 1993 für den damaligen Grenzschutz tätig. Anschließend wechselte er zur Landespolizei nach Bremen. Am damaligen Polizeirevier Oslebshausen versah der dreifache Familienvater von 1993 bis 2005 lang Streifendienst. Im Zuge der Polizeireform folgte für neun Jahre ein Wechsel nach Walle. Nach einem kurzen Gastspiel am Polizeirevier Innenstadt im Jahr 2015 ging es für den Polizeioberkommissar noch im selben Jahr für weitere neun Jahre zurück nach Walle in den Revierdienst. Seit Anfang Juni ist der 58-Jährige als Kontaktpolizist für den Ortsteil Fesenfeld unterwegs.
Katja Schlüter
Der Beamtin, die 2008 in den Polizeidienst eintrat, gefällt es besonders gut, dass, wenn sie und ihre Kollegen das Revier verlassen, "sie gleich mitten im Stadtteil, mitten im Leben sind". Nach dem Studium an der Hochschule für öffentliche Verwaltung begann sie ihre Laufbahn im Südzug der Bereitschaftspolizei. Nach einem Jahr wechselte sie zu den Einsatzdiensten der Abteilung Nord/West. Hier versah sie ihren Dienst im sogenannten 110-Prozess sowohl an den Standorten in Lesum als auch in Walle und Blumenthal. Katja Schlüter möchte nach eigenen Angaben in ihrem Bereich Hulsberg/Peterswerder gemeinsam mit ihrem Kollegen Stephan Clemens nicht nur Flagge, sondern vor allem Gesicht zeigen, um künftig als Ansprechpartnerin erkannt zu werden. Die 35-Jährige ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern.
Gerrit Neumann
An seinem neuen Tätigkeitsbereich als Kontaktpolizist, dem Steintor, gefällt dem gebürtigen Delmenhorster besonders, dass er per Fahrrad und zu Fuß sofort an Ort und Stelle ist. Neumann begann in Bremen seine polizeiliche Laufbahn im Jahr 2011. Nach seinem erfolgreich absolvierten Studium war er rund eineinhalb Jahre im Einsatzzug Nord für die Bereitschaftspolizei tätig. 2016 wechselte der 33-Jährige, der verheiratet ist und zwei Kinder hat, dann für acht Jahre zum Einsatzdienst Walle. Der Polizeioberkommissar suchte nach einer neuen, beruflichen Herausforderung. Da kam ihm die Stelle als Kontaktpolizist im Steintor in der Abteilung Mitte/Süd gerade recht.
Dank an die scheidenden Kollegen
Die bisher für das Revier tätigen Kontaktpolizisten sind in andere Stadtteile gewechselt: Julia Schomborg in die Vahr und Ilka Feye nach Findorff. Wohin Inga Dürr vom Fesenfeld aus wechseln wird, steht indes noch nicht fest. Ihre "äußerst engagierte Arbeit" wurde sowohl von Derk Dreyer als auch von Ortsamtsleiterin Hellena Harttung gewürdigt.
Wie gehen Polizisten mit Extremlagen um?
Die neuen Kops wurden jüngst in ihrer Einarbeitungszeit mit einer Extremlage konfrontiert. Wie bereits berichtet, stürmte ein hochaggressiver Mann, mit einem Beil bewaffnet, in die Wache und attackierte die Beamten. Die Verfolgungsjagd führte zu einer stundenlangen Sperrung des Osterdeiches. Nach mehreren Versuchen, auch unter Einsatz eines Tasers, konnte der Mann schließlich überwältigt werden. Was macht das mit den betroffenen Polizisten und wie werden sie aufgefangen? Polizei-Sprecherin Ines Roddewig betonte auf Nachfrage, dass in den vergangenen Jahren im Polizeidienst schon viele Angebote eingerichtet wurden: von entsprechenden Seminaren über den Einsatz von Psychologen und hauseigenen Betreuungsteams bis hin zur Sensibilisierung von Vorgesetzten. Und sie fügt hinzu: Jeder reagiere anders auf solch eine Bedrohungslage. Und noch eins: Laut Derk Dreyer ist die Einrichtung einer mobilen Polizeiwache auf dem Ziegenmarkt momentan kein Thema.