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Serie "Mein Freimarkt" Sandra Polka liebt die Champignon-Bude

Bremen. Die Champignon-Bude ist Sandra Polkas Lieblingsgeschäft. "Da stimmen Qualität und das Verhältnis von Pilzen und Zwiebeln." Zu den gebratenen Champignons gibt es drei Soßen.
26.10.2012, 05:00 Uhr
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Von Corinna Tonner

Ihre Lieblingsbude ist klein, aber fein – Sandra Polka liebt die Champignon-Bude: "Da stimmen Qualität und das Verhältnis von Pilzen und Zwiebeln." Zu den gebratenen Champignons gibt es drei Soßen: Cocktail-, Kräuter- oder Knoblauchsoße, dazu Toastbrot zum Tunken.

Lange Zeit stand die Bude jedes Jahr an einem anderen Ort. Und so wurde für die 33 Jahre alte Tourismus-Managerin und ihre Freunde die Frage "Wo steht denn diesmal die Champignon-Bude?" zur Freimarkt-Tradition. Zur Freude von Sandra Polka steht die Bude seit mehreren Jahren direkt gegenüber vom Riesenrad.

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"Das passt hervorragend", findet sie, weil man sich dort einfach trifft." Dort verabreden sie und ihr Lebensgefährte André Chizzali sich mit Familie, Freunden oder Arbeitskollegen. "Und das richtige Freimarkt-Gefühl kommt dann, wenn man schon eine Viertelstunde vorher dort steht und alte Schulkameraden trifft. Oder den ehemaligen Schwarm, der heute definitiv nicht mehr so attraktiv wirkt."

Gern erinnert sich die quirlige junge Frau an die Freimarkt-Besuche als kleines Mädchen mit ihren Eltern. Ihre Mutter hatte immer die "Freimarkt-Tasche" dabei – eine Tasche, die vor allem groß sein musste, damit alle Gewinne und Einkäufe hineinpassten. Einmal hatte sie beim Loseziehen ein "Riesenvieh" gewonnen, das dann ihr Vater für den Rest des Bummels tragen musste. "Das war für meine Eltern eine Lektion", erzählt Sandra Polka und beginnt zu schmunzeln. "Danach war das Loseziehen immer erst ganz am Ende des Rundgangs dran."

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Zu jedem Freimarktbummel gehört für Polka auch ein Besuch beim Imbiss mit den Pilzen. Dort sorgt Besitzerin Gabriele van der Veen dafür, dass die Qualität stimmt. Die gebürtige Bremerin arbeitet – mit Unterbrechungen – seit 27 Jahren in dem Familienbetrieb. "Wir haben einen Lieferanten, der uns jeden Tag mit frischen Pilzen beliefert", erzählt sie. Die Pilze dürfen eine bestimmte Größe nicht überschreiten, damit sie schnell zu verarbeiten sind. "Unsere Soßen machen wir selber", betont van der Veen. Sie werden nach einem geheimen Familienrezept angerührt.

Dafür, dass das Geschäft seit einigen Jahren immer an der gleichen Stelle steht, gibt es eine Erklärung: "Ich hatte bei der Marktverwaltung darum gebeten, weil unsere Kunden oft erzählt haben, dass sie uns jedes Jahr aufs Neue suchen müssen."

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Gabriele van der Veen stammt aus einer waschechten Schausteller-Dynastie, der Familie Robrahn. "Meine Schwester und ihr Mann betreiben den Bratwurst-Stand Keuneke und mein Cousin das Fahrgeschäft Frisbee", erzählt sie. Der Lebensstil der Schausteller hat sie geprägt: "Ich bin damit groß geworden, dass das Geschäft Vorrang hat und alles fix gehen muss." Trotz der vielen Arbeit ist sie fasziniert von der bunten Welt des Freimarkts.

Die zieht auch Sandra Polka und André Chizzali an: "Die bunten Lichter an den Buden und Karussells strahlen im Herbst besonders helle. Auch das lieben wir so am Freimarkt."

Haben Sie auch eine Lieblingsbude oder ein Lieblingsfahrgeschäft, das Sie auf keinen Fall verpassen möchten? Dann schreiben Sie uns: Bremer Tageszeitungen AG, Redaktion Lokales, Martinistraße 43-45, 28195 Bremen, oder per Mail an lokales@weser-kurier.de. Stichwort: Mein Freimarkt. Und bitte schreiben Sie Ihre Telefonnummer dazu.

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