Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Bremen-Liga Saison startet: Das sind die neuen Favoriten und Aufsteiger

Die Bremen-Liga startet in eine neue Saison voller Veränderungen. Nach dem Abgang der SV Werder U23 und dem Aufstieg dreier Teams aus der Landesliga, bleibt die Frage: Wer wird die Liga dominieren?
15.08.2024, 05:00 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Von Stefan Freye

Mit dem Eröffnungsspiel zwischen dem FC Union 60 und dem Habenhauser FV startet die Bremen-Liga an diesem Freitag (18.30 Uhr) in die neue Saison. Hinter der Spielklasse liegt eine rund dreimonatige Pause, und es ist eine Menge passiert in dieser Auszeit. Die U23 des SV Werder hat die Bremen-Liga in Richtung Regionalliga Nord verlassen, dagegen sind der TV Eiche Horn, der SV Werder Bremen III und der Habenhauser FV aus der Landesliga aufgestiegen. Der WESER-KURIER gibt einen Überblick.

Das sind die Topfavoriten

So dominant wie Werders U23, die ohne Punktverlust und mit 213:17 Toren den letzten Titel gewann, wird wohl kein Verein auftreten. Zum engsten Favoritenkreis zählen im Vizemeister SV Hemelingen und dem letztjährigen Dritten OSC Bremerhaven diesmal die Verfolger der grün-weißen Überflieger. Allerdings hat sich in beiden Vereinen einiges getan, und so ist eine Prognose schwierig. Das gilt für den OSC, weil er erst kürzlich einen Trainerwechsel vornehmen musste. Für Dennis Ley – er war 2023 von der Leher TS gekommen und soll nun ein gestörtes Verhältnis zur Mannschaft gehabt haben – übernahm wieder einmal Björn Böning die verantwortliche Position auf der Bank. Der zugleich als Sportlicher Leiter aktive Böning setzt allerdings auf einen punktuell noch verstärkten Kader.

Für die SV Hemelingen gilt das eher nicht. Der Vizemeister verlor in Ole Laabs und Daniel Janke (beide TB Uphusen) zwei sehr erfahrene Spieler und in Salem Nouwame (Eintracht Braunschweig II) unter anderen seinen besten Vorbereiter. Von einem Umbruch ist man in Hemelingen zwar weit entfernt. Aber ein bisschen durcheinandergewirbelt wurde der Kader schon. „Wir müssen uns erst mal finden“, sagt Günter Tuncel aus dem SVH-Trainerteam. Er sieht die Mannschaft zwar auf einem guten Weg, erwartet insgesamt aber keine leichte Spielzeit. „Wenn wir am Ende unter den Top drei landen, war es keine schlechte Saison“, so der Trainer. Das eigentliche Ziel bliebe gleichwohl der Titelgewinn.

Neben der SVH und dem OSC taucht regelmäßig auch der FC Oberneuland unter den Favoriten auf. Beim Double-Sieger von 2023 hat sich allerdings am meisten getan: Trainer Alexander Schwarzenberger ist ebenso neu wie ein Großteil des Kaders. Gleich 16 neue Spieler stehen einem Dutzend Abgängen gegenüber. „Wir haben fast alles umgekrempelt und müssen uns erst einmal stabilisieren“, sagt der neue Trainer. Für Alexander Schwarzenberger geht es in den kommenden Monaten vor allem um die Konzentration auf die jeweils aktuelle Aufgabe: „Wir wollen das Maximale aus jedem Spiel herausholen.“ Eine Prognose zum Titelkampf möchte er nicht stellen. „Ich habe die anderen Mannschaften noch nicht gesehen“, so Schwarzenberger.

Das sind die Verfolger

Als Tabellenvierter der letzten Saison zählt die SG Aumund-Vegesack automatisch zum Kreis der aussichtsreichen Bewerber um einen Spitzenplatz. „Wir wollen unter die ersten Fünf“, sagt Neu-Trainer Ugur Biricik. Er musste allerdings ein halbes Dutzend Stammspieler ziehen lassen, stand also vor einem „kleinen Umbruch“. Insofern geht auch die SAV gerade durch eine Findungsphase.

Das gilt offenbar weniger für den Blumenthaler SV, der unter seinem neuen Trainer Frank Dahlenberg auf eine eingespielte Mannschaft setzen kann. Der Siebte des vergangenen Jahres möchte sich diesmal gleich hinter den Topteams einsortieren. Das Auftaktspiel gegen den OSC Bremerhaven (Sa., 13.30 Uhr) könnte erste Hinweise darauf geben, wie realistisch das Ziel ist.

Einen Wechsel auf der Bank nahm auch der FC Union 60 vor: Nachdem Cotrainer Kiyoumars Abdoly entlassen wurde, trat Chefcoach Michael Arends zurück und wurde in der vergangenen Woche durch Sven Apostel ersetzt. Den Abschied des eigentlichen Trainers nahm ein rundes Dutzend Union-Kicker zum Anlass, den Verein ebenfalls zu verlassen. Nachdem der Achte des Vorjahres dank einer starken Vorbereitung schon als Geheimtipp gegolten hatte, muss man jetzt wohl erst einmal abwarten. „Ich hätte Union auf dem Zettel, wenn das nicht passiert wäre“, sagt Günter Tuncel.

Auf dem Zettel des ein oder anderen steht auch der Brinkumer SV. Jedenfalls kann sich wohl niemand vorstellen, dass die Mannschaft von Trainer Iman Bi-Ria erneut nur gegen den Abstieg kämpfen wird. Die Möglichkeiten des ambitionierten Kaders sind jedenfalls deutlich größer.

Das sind die Keller-Kandidaten

Wer es nicht schafft, sich im ersten Drittel der Liga zu etablieren, muss den Blick womöglich nach unten richten. In der vergangenen Saison galten jedenfalls noch im Frühjahr mehr als die Hälfte aller Bremen-Ligisten als gefährdet. Das bedeutet für die BTS Neustadt, den SC Vahr-Blockdiek, Tura Bremen, Vatan Sport und den TS Woltmershausen: Sie sollten sich besser schnell aus dem Keller absetzen, um eine sorgenfreie Saison zu absolvierten.

Die Aufsteiger TV Eiche Horn, SV Werder III und Habenhauser FV zählen natürlich auch zu den Teams mit einem gewissen Potenzial für eine problematische Saison. Zumal von ihnen nach ebenso offensiven und erfolgreichen Monaten in der Landesliga eine gewisse Anpassungsleistung erwartet wird. Allerdings gehen viele Experten davon aus, dass Eiche Horn mit seinem gewachsenen Kader die Saison wohl eher nicht im Keller zubringen wird.

Lesen Sie auch

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)