An diesem Sonntag wäre dann Schluss. Nur noch bis zum 26. September werden Anmeldungen für den Bremen-Marathon entgegengenommen. In der Vorbereitung auf den großen Lauf durch Bremen wird damit sozusagen in die Zielkurve eingebogen. Für die Traditionsveranstaltung mit Start und Ziel am Rathaus soll einen Sonntag später, am 3. Oktober, um 9.30 Uhr der erste Startschuss fallen. An der Pistole: Anja Stahmann, Senatorin und Schirmherrin des Laufs, sowie Torsten Köhne, Vorstandsvorsitzender vom Hauptsponsor SWB.
Dass die Auflage 2021 des im Vorjahr ausgefallenen Rennes etwas kleiner und etwas anders daherkommt als gewohnt, muss so sein, wegen Corona. Es hätte nicht noch zusätzlich eines monatelangen und immer noch nicht gänzlich beendeten Hickhacks bedurft zwischen dem neuen Veranstalter Bremer Leichtathletik Verband (BLV) und dem alten Veranstalter Marathon-Club Bremen (MCB) beziehungsweise Utz Bertschy, dem der Sponsor das Vertrauen entzogen hat. Vor allem die Pandemie, aber eben auch das Hickhack habe Teilnehmer gekostet, räumt Jan Brüning vom Mitorganisator Spospom ein. So werden am Tag der Einheit wohl nur circa 2500 Läufer loslegen auf den Strecken Marathon, Halbmarathon und zehn Kilometer.
Das wäre nur gut ein Drittel der Vor-Corona-Mengen. Erst vor wenigen Wochen war die behördliche Entscheidung gefallen, dass am 3. Oktober der SWB-Marathon stattfinden darf und nicht der vom MCB angebotene. Der MCB sagte seinen bereits angemeldeten Läufern für den "Bremer Marathon" ab, die Veranstalter-Crew des "Bremen-Marathons" bemühte sich wie auch Schirmherrin Anja Stahmann zu vermitteln, dass der "Bremen-Marathon" sehr wohl stattfindet. Verwirrung machte sich breit in der Szene, nicht alle werden alle Informationen erreicht haben. Immerhin hätten sich aber in den vergangenen vier Wochen rund 1000 weitere Menschen angemeldet, sagt Jan Brüning. Aktuell liege man bei etwas mehr als 400 Startern für den Marathon, 1200 für den Halbmarathon sowie 600 für die zehn Kilometer.
Brüning hofft auf "eine gelungene Veranstaltung" und auf ein baldiges Ende des Hickhacks. Damit alles glatt läuft am 3. Oktober, werden neben Polizei, Ordnungskräften oder Sanitätsdienst auch zahlreiche ehrenamtliche Helfer gebraucht. Rund 550 bis 600, schätzt Brüning und verweist auf den Link helfer@swb-marathon.com. Dort könne man sich eintragen, um als Streckenposten oder im Zielbereich mitzumachen. Dass eine gute Woche vor einer Großveranstaltung noch Helfer gesucht werden, sei nicht ungewöhnlich, sagt der Spospom-Projektleiter, dessen Agentur auch den Gewoba City-Triathlon und das Feuerwerk der Turnkunst organisiert. Zudem sei eine Genehmigung für den Lauf ja vergleichsweise spät erteilt worden.
Mit Blick auf die Pandemie beziehungsweise Hygiene-Vorschriften werden die Läufer gruppenweise auf die Strecke geschickt. Jeweils 200 bis 250 sollen am Rathaus gemeinsam Richtung Brill aufbrechen. Nach rund 200 Metern auf der Obernstraße können sie die Maske abwerfen, die sie am Start tragen müssen. "Das produziert zwar ungewollten Müll, aber das geht leider nicht anders", sagt Jan Brüning. Der Müller werde schnell wieder beseitigt. Insgesamt gelte für die Veranstaltung die 3G-Regel. Heiße konkret: Wer geimpft oder genesen ist, kann sich seine Startunterlagen bereits ab Donnerstag abholen. Mit einem negativen Test als Nachweis gehe dies frühestens 24 Stunden vor dem Rennen.