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Augustinsson und Friedl So stehen die Einsatzchancen für das Werder-Duo bei der EM

Zwei Werder-Profis könnten bei der Europameisterschaft auf der großen Fußballbühne ihren Marktwert steigern: Ludwig Augustinsson und Marco Friedl. Doch wie stehen ihre Einsatzchancen?
10.06.2021, 15:30 Uhr
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So stehen die Einsatzchancen für das Werder-Duo bei der EM
Von Christoph Bähr

Der Kontrast könnte kaum größer sein. Gerade erst sind sie mit Werder aus der Bundesliga abgestiegen und haben einen Tiefpunkt der Karriere erlebt, nur wenige Wochen später folgt für zwei Bremer Profis nun ein echter Höhepunkt im Leben eines Fußballers: die Europameisterschaft. Ludwig Augustinsson (Schweden) und Marco Friedl (Österreich) haben es in den endgültigen EM-Kader ihrer Heimatländer geschafft. Auch Jiri Pavlenka (Tschechien) war nominiert, musste das Turnier aber wegen einer Rückenverletzung absagen. Zeigen Augustinsson und Friedl beim Turnier gute Leistungen, darf der SV Werder, der dringend Einnahmen benötigt, auf zufriedenstellende Ablösesummen für die drei Nationalspieler hoffen. Doch wie stehen für das Duo überhaupt die Chancen auf EM-Einsätze?

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Ludwig Augustinsson

„Auf der Position des Linksverteidigers ist Ludwig Augustinsson die erste Wahl“, daran besteht für Michael Wagner kein Zweifel. Der Reporter der Zeitung „Aftonbladet“ begleitet die schwedische Nationalmannschaft seit mehr als 20 Jahren und sagt: „,Ludde‘ hat das Zeug dazu, ein Top-Linksverteidiger zu sein, nur Verletzungen haben ihn zuletzt immer wieder ausgebremst.“ Gerade erst hatte Augustinsson mal wieder mit muskulären Probleme zu kämpfen. Inzwischen konnte der 27-Jährige, der bisher 32 Länderspiele bestritt, wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. „Es ist wichtig für die Mannschaft, dass ,Ludde‘ rechtzeitig fit wird. In der Abwehr sind die Verletzungssorgen ohnehin schon groß“, sagt Wagner. Linksverteidiger Martin Olsson (BK Häcken) verletzte sich und wurde durch Pierre Bengtsson (FC Kopenhagen/zuletzt verliehen an Vejle BK) ersetzt, der Augustinsson vertreten könnte. Die große Stärke der Schweden ist laut Wagner ohnehin die Offensive – auch ohne den verletzten Superstar Zlatan Ibrahimovic. Der Journalist traut dem Team den Einzug ins EM-Viertelfinale zu.

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Marco Friedl

Dass er bei der EM dabei sein darf, ist für Marco Friedl schon ein Erfolg. Kürzlich bestritt der 23-Jährige gegen England (0:1) sein erst drittes A-Länderspiel. „Bei der Endrunde ist Marco Friedl höchstens als Joker ein Thema“, sagt Philipp Scheichl, Sportredakteur bei der Tageszeitung „Österreich“. „In der Innenverteidigung sind Aleksander Dragovic und Martin Hinteregger gesetzt, dahinter lauern Stefan Posch und Philipp Lienhart. Spielt Österreich mit einer Viererkette, ist auf der linken Seite Salzburg-Kapitän Andreas Ulmer die nominelle Nummer eins. Der linke Flügel in einer Fünferkette war unter Trainer Franco Foda bislang stets David Alaba vorbehalten.“ In der gut besetzten Defensive ist die Konkurrenz für Friedl also groß. „Die Achillesferse im Team ist die Offensive: Seit sieben Halbzeiten hat Österreich kein Tor mehr geschossen“, sagt Scheichl. Von EM-Euphorie sei im deutschen Nachbarland folglich wenig zu spüren. Nur der erstmalige Einzug in ein EM-Achtelfinale könnte die Stimmung aufhellen.

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