Bremen Stadtteile Osterholz Verden Diepholz Delmenhorst Wesermarsch Oldenburg Rotenburg Cuxhaven Bremerhaven Niedersachsen

Kontaktdienst der Polizei Neue Kops für den Norden

Zwei neue Kops auf einen Schlag: Im Bremer Norden sind wieder mehr Kontaktpolizisten unterwegs als bisher – vakante Stellen gibt es trotzdem.
27.05.2022, 18:00 Uhr
Jetzt kommentieren!
Zur Merkliste
Neue Kops für den Norden
Von Christian Weth

Immer wieder hieß es, dass der Bremer Norden mehr Kontaktpolizisten bekommt – nur bekam er zuletzt keine, sondern verlor welche. Bis jetzt. Denn jetzt sind Jessika Decker und Stefan Dohrmann da. Zwei Beamte mehr, die ab sofort mal zu Fuß, mal mit dem Rad im Norden unterwegs sind, um mit den Menschen zu sprechen. Für ihre Vorgesetzten ist das ein guter Schnitt. Auch wenn das Plus an Personal größer ausfallen müsste, um alle Stellen im sogenannten Kontaktdienst zu besetzen, die noch vakant sind.

Thomas Kötteritzsch hat es im Kopf überschlagen. Eigentlich, meint der Referatsleiter, müssten nicht zwei Einsatzkräfte dazukommen, sondern vier. Ihm zufolge ist die Rönnebecker Kontaktbeamten-Stelle noch genauso unbesetzt wie die in St. Magnus. Was nicht heißt, dass in diesen beiden Ortsteilen die Nachbarschaftspflege der Polizei brachliegt. Andere Kollegen übernehmen sie – auch solche, die andere Aufgaben haben, aber inzwischen zu den Kontaktbeamten dazugezählt werden, um die Quote zu steigern. Zum Beispiel Revierleiter und Verkehrssachbearbeiter.

Decker und Dohrmann dagegen sind, wenn man so will, ausschließlich Kops, wie die Polizei zu Kontaktpolizisten sagt. Allerdings sind sie keine Neuzugänge. Decker, 42, ist seit fast 24 Jahren bei der Polizei, Dohrmann, 49, seit 22. Sie war in mehreren Stadtteilen im Einsatz, auch in Vegesack. Von 2001 bis 2005 war das. Die Beamtin sagt, dass die Zeit im Nordbremer Stadtteil eine gute Zeit war. So gut, dass sie sich auf die Stelle in Vegesack beworben hat. Decker wird in Aumund-Hammersbeck unterwegs sein – ein Gebiet, dass sich ihr zufolge so wenig verändert hat, dass sie sofort wusste, wo was ist.

Lesen Sie auch

Auch Dohrmann muss sich nicht erst orientieren. Er ist in Blumenthal geboren, hat  dort bisher gearbeitet und wird dort auch weiterhin arbeiten – nur in einer anderen Position. Wie Decker ist er vom Streifen- zum Kontaktdienst gewechselt. Dohrmann wird den Bereich des alten Ortskerns übernehmen. Er weiß, dass es in der Mühlenstraße und in der George-Albrecht-Straße in der Vergangenheit immer wieder Probleme gab, aber auch, dass diese Probleme angegangen werden sollen, wenn das Stadtteilzentrum zum Sanierungsgebiet wird. Er spricht häufiger von Chancen als von Schwierigkeiten.

Auch Decker redet so. Auch sie hat in ihrem Ortsteil mit Quartieren zu tun, die Hilfe brauchen und deshalb gefördert werden sollen. Zum Beispiel der Bereich Hünertshagen. Die Beamtin sagt, das Glück gehabt zu haben, mehrere Tage lang mit Michaela Freese unterwegs gewesen zu sein. Ihre Vorgängerin, die nach Schönebeck wechselt, hat mit ihr quasi eine Übergabe gemacht. Dohrmann hingegen konnte nicht mehr so ausführlich eingearbeitet werden. Andreas Böhme, sein Vorgänger, ist seit Monaten im Ruhestand. Dohrmann sagt, dass er viel aus Böhmes Berichten weiß.

Dass Decker die Kontaktpolizisten für Aumund-Hammersbeck wird und Dohrmann der Kontaktpolizist fürs Blumenthaler Zentrum, haben beide im vergangenen Monat erfahren. Sie setzten sich gegen ein halbes Dutzend Bewerber durch. So sagt es Dirk Ohlenbusch – und auch, dass die beiden Beamten nicht die einzigen sind, die jetzt das Kontingent an Kops auffüllen. Wie viele Kontaktkräfte in diesem Frühjahr bremenweit dazugekommen sind, kann der kommissarische Kommissariatsleiter für Nord zwar nicht genau sagen. Er geht aber davon aus, dass inzwischen die Zielzahl von 100 nahezu erreicht ist.

Und davon, dass es im Sommer vielleicht wieder neue Personalien bei der Polizei geben wird, allerdings wieder keine richtigen Neuzugänge. Gesucht werden inzwischen immer mehr Beamte in leitender Funktion. Zum Beispiel einen Ersatz für den Chefposten der Abteilung Nord-West und einen endgültigen Nachfolger für die Leitung des Nordbremer Kommissariats. Aber auch für Hartmut Cassens, der bis Februar das Blumenthaler Revier gemanagt hat. In manchen Fällen soll das Auswahlverfahren kurz vor dem Abschluss stehen in anderen noch etwas länger dauern als Wochen.

Zur Startseite
Mehr zum Thema

Das könnte Sie auch interessieren

Rätsel

Jetzt kostenlos spielen!
Lesermeinungen (bitte beachten Sie unsere Community-Regeln)