- Der Arbeitsmarkt
- Die Gewerbeflächen
- Das Sanierungsgebiet Blumenthal
- Die Millionenprojekte in Vegesack
- Das Bauamt Bremen-Nord
- Das Entwicklungskonzept für Bremen-Nord
Der Wirtschafts- und Strukturrat Bremen-Nord hat sich für die künftige Arbeit einige Schwerpunkte vorgenommen. Einige davon sind Dauerbrenner, andere sind neu auf die Agenda gesetzt worden. Ein Überblick.
Der Arbeitsmarkt
Der Wirtschafts- und Strukturrat (WIR) beklagt weiterhin die hohe Arbeitslosenquote in Bremen, die im Norden der Stadt kontinuierlich noch etwas höher liege. Daran ändere auch die hohe Beschäftigungslage nichts. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse je 100 Einwohner bleibe im Bremer Norden deutlich unter der Zahl für Bremen und sogar unter der für Bremerhaven. Mitzuhelfen, das zu ändern, hat sich der WIR auf die Fahnen geschrieben. Das geschehe in Kontakten mit den zuständigen politischen und administrativen Funktionsträgern und auch über Veranstaltungen, die sich mit Maßnahmen zur Unterstützung des Ausbildungs- und Arbeitsmarktes befassen. Ein spezielles Augenmerk liegt auf der Fachkräftesicherung und -gewinnung.
Die Gewerbeflächen
Die Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze ist eng mit den verfügbaren Gewerbeflächen verknüpft. Für den Bremer Norden enthalte die bisher vorliegende Version des Gewerbeentwicklungsprogramms (GEP 2030) keine ausreichenden Impulse, beklagt der WIR. "Dies müssen wir leider trotz gemeinsamer Bemühungen mit der Handelskammer Bremen und der Arbeitnehmerkammer Bremen feststellen", sagt Bernhard Wies vom WIR. "Die Vermarktung von Gewerbeflächen im Bremer Norden muss daher insgesamt neu aufgestellt werden", fordert er im Namen des WIR. Ein lange geforderter Erörterungstermin wird in Kürze stattfinden. Am Montag, 4. Juli werden sich Vertreter aus den Ortsämtern, der Jacobs University, der Handwerkskammer und dem Unternehmerforum mit der Wirtschaftsbehörde hinter verschlossenen Türen zum Austausch treffen. "Schön wäre es, wenn die Handelskammer und die Arbeitnehmerkammer auch dabei wären", sagt Wies.
Das Sanierungsgebiet Blumenthal
Die Ergebnisse der „vorbereitenden Untersuchungen“ für das Stadtteilzentrum Blumenthal bewertet der WIR positiv. Die Zeichen, dass die Bürgerschaft grünes Licht für das Sanierungsgebiet gibt, stünden gut. "Eine gute Perspektive", findet Wies. Weil es so lange gedauert habe, an den jetzt erreichten Punkt zu kommen, formuliert er eine klare Forderung: "Die Mittel müssen schnell freigegeben werden, damit es losgehen kann." Am Dienstag wird die Stadtbürgerschaft sich mit dem Thema befassen.
Die Millionenprojekte in Vegesack
In Vegesack sind viele Millionenprojekte mit mittel- und längerfristigen Entwicklungspotenzial geplant oder bereits in der Umsetzung: beispielsweise Hartmannstift, Sedanplatz, Steingut-Quartier, Bahnhofsgebiet und Speicher-Quartier. "Wir setzen uns weiterhin dafür ein, die mit den Projekten verbundenen Chancen für eine erfolgreichere Positionierung des Mittelzentrums Vegesack im Standortwettbewerb zu nutzen", stellt Wies in Aussicht. Dazu gehöre auch eine Gesamtstrategie.
Das Bauamt Bremen-Nord
Der WIR hält die strukturelle Eingliederung des Bauamtes Bremen-Nord in den Fachbereich Bau der senatorischen Dienststelle im Auge und fordert weiterhin, dass die Vor-Ort-Präsenz bestehen bleibt und die im Koalitionsvertrag angekündigte personelle Stärkung umgesetzt wird.
Das Entwicklungskonzept für Bremen-Nord
Das vom Senat im Februar 2019 verabschiedete „Integrierte Struktur- und Entwicklungskonzept Bremen-Nord (ISEK)“ münde bis heute nicht in eine strategisch orientierte gesamtheitliche Umsetzung, bemängelt der WIR. "Deshalb erwarten wir besonders im Hinblick auf die kommende Legislaturperiode ab 2023 entsprechende politische Weichenstellungen", fordert Wies. Das bezieht sich auch auf den weiteren Einsatz und die Arbeit eines Senatsbeauftragten für Bremen-Nord.