Friedehorst will sein Areal weiter öffnen und Teil des Stadtteils werden. Und in Grambke soll die seit Dezember 2021 gesperrte Holzbrücke über den Grambker See nicht ersetzt werden. Stattdessen ist ein Weg geplant, der am Gewässer entlang führt. Der Beirat Burglesum lässt sich in seiner nächsten Sitzung über die Vorhaben informieren. Welche Themen auf der Tagesordnung stehen – ein Überblick:
Budget für die offene Jugendarbeit: Eigentlich wollte sich der Beirat Burglesum bereits in seiner Januar-Sitzung mit dem Budget 2023 für die offene Jugendarbeit beschäftigen. Weil die Referenten abgesagt hatten, wurde das Thema verschoben. Nun berichten Vertreter des Amtes für soziale Dienste und der Arbeiterwohlfahrt (Awo) in der nächsten Sitzung, wie viel Geld die Jugendfreizeiteinrichtungen im Stadtteil in diesem Jahr zur Verfügung haben. Die Burglesumer Kommunalpolitiker befassen sich alljährlich mit dem Finanzrahmen der drei Einrichtungen in Lesum, Grambke und Marßel. Regelmäßig betonen Vertreter der Awo, die Trägerin des Jugendzentrums und der Jugendclubs ist, dass die finanzielle Lage angespannt ist. Künftig soll die Finanzierung der Kinder- und Jugendarbeit allerdings neu organisiert werden, hat Sozialsenatorin Anja Stahmann (Grüne) bei der Vorstellung des ersten Jugendberichts der Stadt Bremen im Januar angekündigt.
Weg als Ersatz für die Brücke über den Grambker See: Nun soll es doch keinen Ersatz für die marode Brücke über den Grambker See geben. Die für Anwohner wichtige Wegeverbindung ist seit mehr als einem Jahr gesperrt. Vertreter der Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau sowie des Amts für Straßen und Verkehr stellen in der Beiratssitzung den Plan für eine neue Wegeverbindung vor, die am Grambker See entlang führen und eine Alternative zur Brücke darstellen soll. Maike Schaefer, Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau (Grüne) hatte im Januar vergangenen Jahres gesagt, sie werde sich dafür einsetzen, dass es am See auch künftig eine Brücke geben wird. Im Februar 2022 hieß es, eine neue Brücke kostet 250.000 Euro. Zuletzt nannte eine Sprecherin des Umweltressorts allerdings eine weitaus höhere Summe: 410.000 Euro. Die Kosten für den neuen Weg sollen bei rund 210.000 Euro liegen. Diese Lösung wäre also um rund die Hälfte preiswerter als eine neue Holzbrücke.
Projekt „Campus Friedehorst“: Das Areal der Stiftung Friedehorst in Lesum soll in den kommenden zehn Jahren zu einem sogenannten Inklusionsquartier werden, sich weiter öffnen und in den Stadtteil integrieren. Einige Geschäftsbereiche verlassen den Friedehorst-Campus, leer stehende Gebäude könnten künftig anders genutzt, abgerissen und frei werdende Fläche in Erbpacht, beispielsweise an Baugemeinschaften, vergeben werden. Mit einigen Angeboten will Friedehorst in die Stadtteile umziehen, um so näher an den Nutzern zu sein. Gleichzeitig könnten künftig mit jungen Familien, Studenten oder Wohngemeinschaften neue Bewohner auf das Gelände ziehen. Diese Pläne haben Friedehorst-Vorsteher Pastor Manfred Meyer und Geschäftsführerin Bettina Wegner bereits vor mehreren Monaten im Gespräch mit unserer Zeitung angekündigt. Eine Arbeitsgruppe hat in Zusammenarbeit mit einem Büro begonnen, die Entwicklung des Quartiers zu planen. In der Beiratssitzung wird das Projekt "Campus Friedehorst" von Vertretern der Stiftung und des Planungsbüros vorgestellt.