Die Albrechtsgrotte kann und soll nach Ansicht des Landesamts für Denkmalpflege als Teil des Gartendenkmals Knoops Park erhalten werden. Was es kosten wird, den historischen Bau zu retten, steht noch nicht fest. Das Denkmalamt hat die Planungen für die Sanierung übernommen und wird auch ermitteln, wie viel Geld benötigt wird. Das erfuhren die Mitglieder des Fördervereins Knoops Park jetzt bei der Hauptversammlung vom Vereinsvorsitzenden Christof Steuer. Der Förderverein werde sich soweit möglich an den Kosten beteiligen und Spenden sammeln, kündigte er an.
Die Albrechtsgrotte und die darüber liegende Terrasse sind letzte Zeugnisse des Hauses Albrechtsburg, das früher im Park stand. Bereits seit 2018 sind Aussichtsplattform und Grotte gesperrt. Eine Sanierung war geplant, das Geld stand zur Verfügung, unter anderem vom Förderverein. Ursprünglich sollten lediglich das Balkongeländer und der Terrassenboden mit der darunter liegenden Decke erneuert werden. Nachdem die Arbeiten begonnen hatten, stellte sich jedoch heraus, dass die Schäden weitaus schlimmer sind als gedacht.
Auch der Verein will den historischen Bau retten
Während des Rückbaus der Betondecke wurden massive Risse an den tragenden Decken- und Mauerkonstruktionen der Grotte entdeckt. Die Standsicherheit könne nicht mehr hergestellt werden, lautete damals die Einschätzung. Daraufhin wurden im Frühling des vergangenen Jahres alle Arbeiten gestoppt. Ein Rückbau, also Abriss, sei aus Verkehrssicherungsgründen unerlässlich, teilte der damals zuständige Umweltbetrieb mit. Inzwischen habe das Landesamt für Denkmalpflege das Projekt übernommen, sagte Christof Steuer. Aus Sicherheitsgründen und um das Bauwerk vor weiteren Schäden zu schützen, wurde ein Holzgerüst über der Terrasse errichtet. Das Denkmalamt werde versuchen, die Grotte unbedingt zu erhalten, so Steuer. "Der Verein wird versuchen, diese Bemühungen so weit es geht zu unterstützen."
Auch um eine Verschönerung der Jünglingshöhe in Knoops Park kümmert sich der Förderverein. Die wurde 1994 mit viel Aufwand saniert. "Der Förderverein hat damals 165.00 D-Mark dazugegeben", erzählte Steuer. Heute stören jedoch großflächige Graffiti-Bemalungen auf der Mauer das Landschaftsbild des Gartendenkmals. Der Förderverein will das nun ändern und plant eine Bepflanzung der Mauer im unteren Bereich und eine Absperrung in Form eines filigranen Zauns im oberen Bereich. Finanzieren wird der Verein die Maßnahmen mit Einnahmen aus der Bürgerpark-Tombola 2023. Es habe bereits eine grundsätzliche Abstimmung mit der Umweltbehörde, dem Landesamt für Denkmalpflege und dem Umweltbetrieb gegeben. Nun werde der Verein sich für die weitere Planung und Durchführung fachliche Hilfe holen.
Baumflyer und neue Rosen
Steuer berichtete über weitere Aktivitäten und Projekte des Fördervereins wie die Pflege der Obstbäume auf Woldes Wiese, die Finanzierung von Spielgeräten für den Spielplatz am Brommy-Denkmal, die geplante Veröffentlichung eines Buchs über die Familie Wolde und die Erstellung eines neuen Baumflyers für den Parkteil nördlich der Straße Auf dem Hohen Ufer. Interessierte können anhand des Flyers einen Parkspaziergang zu ausgesuchten Bäumen und Gehölzen machen. Hermann Frenzel, der sich als Umweltbeauftragter des Vereins um das Projekt kümmert, erläuterte: "Ich habe besondere Bäume ausgesucht, die von den Wegen aus gut sichtbar sind." Aus diesem Grund sind vor allem Bäume im Flyer aufgeführt, die westlich der Straße Raschenkampsweg in Richtung Blindengarten stehen und weniger Bäume in Knoops Wald. Sie werden mit roten Plaketten gekennzeichnet, auf denen Nummern stehen. Diese finden sich mit den jeweiligen Namen der Bäume in einer Karte im Flyer wieder. "Wir werden Kästen aufhängen und die Flyer darin auslegen", so Frenzel. Bis Pfingsten sollen alle Kästen und Plaketten hängen.

Vereinsmitglieder haben den kleinen Rosengarten gegenüber von Haus Schotteck neu bepflanzt.
Bereits abgeschlossen ist die Neubepflanzung des Rosariums gegenüber von Haus Schotteck. Nachdem in dem kleinen Rosengarten neue Bänke aufgestellt worden waren, hatte eine der Spenderinnen eine Neubepflanzung angeregt. "In einer Blitzaktion wurden die alten Pflanzen und Stämmchen aus den Beeten herausgenommen, frische Erde aufgebracht, neue Rosenstämmchen und Pfingstrosen gesetzt", berichtete Steuer vom Arbeitseinsatz der Vereinsmitglieder. Auch die Mauer wurde ausgebessert und wird nun noch durch eine Kletterrose verschönert.