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Quartiersentwicklung Helsingborger Platz soll neu konzipiert werden

Das Wohnungsunternehmen Brebau will ein Planungsbüro beauftragen, das ein Konzept für die Umgestaltung des gesamten Areals erarbeiten soll.
25.05.2021, 11:00 Uhr
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Von Klaus Grunewald

Seit nunmehr zwei Jahrzehnten diskutieren Anwohner, Behördenvertreter und Kommunalpolitiker über das „Problemviertel“ Helsingborger Platz auf dem Marßeler Feld. Eine Lösung, ihn attraktiver zu gestalten und städtebaulich zu integrieren, ist bis heute nicht gefunden worden. Doch nun zeichnet sich ein Lichtblick ab. Das Wohnungsunternehmen Brebau will ein Planungsbüro beauftragen, das ein Konzept für die Umgestaltung des gesamten Areals erarbeiten soll.

Das jedenfalls kündigte Frank Oetjen, zuständig für das Brebau-Bestandsmanagement, während des jüngsten Marßeler Quartiersforums an. Die Videokonferenz wurde erstmals von der neuen Quartiersmanagerin Katharina Fischer moderiert, die diese Aufgabe von Oetjen übernommen hat. Und dass der Helsinborger Platz auch in Zukunft zu den Themen-Schwerpunkten der Forumsgespräche gehören dürfte, machte auch Burglesums Ortsamtsleiter Florian Boehlke deutlich. Der Stadtteilbeirat, so Boehlke, beschäftige sich schon seit Langem mit dem Thema. Umso mehr sei es zu begrüßen, dass nun ein profunder Plan erarbeitet werden soll. Er sei wichtig, damit Geld aus dem bremischen Haushalt für die Realisierung eines neuen Helsingborger Platzes fließen könne.

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Das Konzept soll nach den Worten von Frank Oetjen eine komplett neue Straßenführung, aber auch die Möglichkeiten skizzieren, das Umfeld des Platzes ansehnlicher zu gestalten. Die Planungskosten belaufen sich auf 15.000 Euro, von denen die Wohnungsgesellschaften Brebau und Gewoba jeweils 2500 Euro übernehmen, während der Beirat Burglesum 3000 Euro an Globalmitteln bewilligt hat. Die restlichen 7000 Euro werden aus dem Marßeler Topf für Wohnen in Nachbarschaften (WiN) beigesteuert, wie die Mitglieder des Quartiersforums einhellig beschlossen.

Zu den Negativseiten des Helsingborger Platz sowie überhaupt des gesamten Wohnquartiers gehören die Hinterlassenschaften von Tauben. Was vor allem der Mensch zu verantworten habe, erläuterten Karola Bultmann und Kristina Schmidt vom Bremer Taubenhaus-Verein während der Videokonferenz. Sie plädierten für den Bau von Taubenschlägen, um verwilderte Tiere versorgen und Geburtenkontrolle vornehmen zu können. Dabei werden Eier der Vögel gegen Gipseier ausgetauscht. Tauben seien keine Schädlinge, sondern Abkömmlinge von Brieftauben, und damit verwilderte und verwahrloste Haustiere, den man helfen müsse, sagten Bultmann und Schmidt.

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Ein weiteres Marßeler Sorgenkind ist der vor 15 Jahren angelegte 2700 Quadratmeter große Spiel- und Bolzplatz an der Straße Sanders Hagen in der Nähe des Schulzentrums Helsinkistraße. Er soll nun nach Mitteilung von Carina Brüning vom Umweltbetrieb Bremen (UBB) ab Ende dieses Jahres komplett saniert werden und neue Spiel- und Sportgeräte erhalten. Außerdem sind eine Sitzecke mit Tisch und Bänken sowie ein Spielbereich für Kleinkinder vorgesehen. Das Marßeler Quartiersforum hatte bereits im Dezember des vergangenen Jahres 30.000 Euro für das Spielplatzprojekt bewilligt. Vor allem, um den Spaß an der Bewegung zu fördern, wie es hieß. Diese Summe reicht allerdings nicht aus, um das Areal auf Vordermann zu bringen. Deshalb, so Carina Brüning auf Nachfrage, steuere das Amt für Soziale Dienste die erforderliche Restsumme bei.

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