Nun kommen sie ins Rotieren: Bei einem Gespräch mit Vertretern des Bildungs- und des Finanzressorts sowie Immobilien Bremen am Donnerstag wurde vereinbart, dass alles darangesetzt wird, damit die Mobilbauten für die neue Grundschule Lesum früher und damit rechtzeitig zum Schulstart kommen. Außerdem werden Szenarien entwickelt, wie es am Schulstandort Lesum insgesamt weitergehen soll, heißt es aus dem Bildungsressort.
Es werden Szenarien entwickelt? Jetzt? Wer die Diskussionen, Forderungen und Planungen zum Schulstandort Lesum verfolgt hat, weiß, dass die seit mindestens acht Jahren laufen. Und dass schon unendlich viele Szenarien entwickelt wurden. Deshalb ist es unfassbar und völlig unverständlich, dass die Bremer Bildungspolitik es so weit hat kommen lassen. Die Gesamtlage habe sich verschärft, die Schülerzahlen seien unerwartet hoch, die Finanzlage sei angespannt, argumentieren Vertreter der Bildungsbehörde. Tatsächlich kommt nichts von alledem unerwartet.
Der Burglesumer Beirat hat gewarnt und gefordert – jahrelang. Die Behörde hat geplant, Varianten entwickelt, wieder verworfen und neu geplant. Das hat nicht nur viel zu viel Zeit gekostet, sondern auch viel zu viel Geld. Es hätte schon längst gebaut werden müssen. Die Bilanz der Schulstandortplanung ist katastrophal. Ebenso die Folgen für Kinder und Eltern. Das hätte vermieden werden können, wenn eben schneller reagiert und vor allem gehandelt worden wäre.