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Bauarbeiten während der Ferien Hochbetrieb in Schulen und Kitas

Während der Sommerferien wird in vielen Schulen und Kindertagesstätten gebaut und saniert. An welchen größeren Projekten aktuell in Bremen-Nord gearbeitet wird.
04.07.2024, 07:00 Uhr
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Von Klaus Grunewald
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Das Richtfest soll am 12. September stattfinden. Damit das Kinder- und Familienzentrum am Heidbergstift in Lesum im Spätsommer nächsten Jahres seine Pforten öffnen kann, laufen die Arbeiten daran auf Hochtouren. Das 6,5-Millionen-Projekt ist ein Neubau. Es gibt aber auch eine Reihe von Bau- und Sanierungsmaßnahmen, die Immobilien Bremen zurzeit in bestehenden Nordbremer Schulen und Kindertagesstätten vornimmt. „Wir nutzen einmal mehr die großen Ferien insbesondere für lärm- und schmutzintensive Arbeiten,“ heißt es in einer Mitteilung der städtischen Liegenschaftsverwaltung.

Spezielle Klassenräume

Während Lehr- und Betreuungskräfte sich über eine Auszeit und Erholung freuen können, werkeln Bauarbeiter in Bildungsstätten und Kindergärten. Zum Beispiel an den Schulen in den Sandwehen und Farge-Rekum sowie am Blumenthaler Schulzentrum des Sekundarbereichs II, wo spezielle Klassenräume für Kinder eingerichtet werden, die eine sonderpädagogische Förderung mit dem Schwerpunkt „Wahrnehmung und Entwicklung“ benötigen.

46-Millionen-Projekt in Hammersbeck

Zu den Großprojekten zählt neben dem Kinder- und Familienzentrum am Heidbergstift mit Platz für 120 Kinder in sechs Gruppen auch die Erweiterung der Oberschule an der Lerchenstraße in Aumund-Hammersbeck. Der Ausbau der Unterrichtsstätte für mehr als 1000 Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge fünf bis 13 wird voraussichtlich knapp 46 Millionen Euro kosten und könnte im nächsten Jahr abgeschlossen sein.

Marode Sporthalle unter Denkmalschutz

In dem im September 2023 eröffneten Kinder- und Familienzentrum Fährer Flur herrscht ebenfalls reger Betrieb. Auch hier werden noch Arbeiten erledigt. Zudem wird auf dem Gelände an der Ludwig-Jahn-Straße die 1928/29 errichtete Turnhalle saniert. Sie steht unter Denkmalschutz, wird allerdings nicht nur deshalb von den Sanierern als problematisches Projekt eingestuft. Eindringendes Grundwasser, instabile tragendende Bauteile und weitere Mängel an der Bausubstanz haben den Zeitplan für die Erneuerung gehörig durcheinandergebracht, heißt es in einer Mitteilung von Immobilien Bremen. Inzwischen aber ist angeblich Land in Sicht. Jedenfalls soll die betagte Sportstätte nach den Herbstferien wieder zu nutzen sein.

Giftige Dämpfe am Heisterbusch

Alle Hände voll zu tun haben die Arbeiter auch im Gebäude Heisterbusch der Oberschule Lesum. Dort waren zwei 16-Jährige in der Nacht zum 20. Juni vergangenen Jahres zunächst ins Gebäude eingedrungen, hatten sich dort als Vandalen betätigt und danach in einen Müllcontainer vor dem Gebäude in Brand gesetzt. Die Flammen griffen auf das Vordach der Schule über, konnten aber relativ schnell von der Feuerwehr gelöscht werden. Dennoch entstand ein Schaden von rund einer Million Euro. Immobilien Bremen bezeichnet die Sanierung als aufwendig und schwierig, weil freigesetzte giftige Dämpfe durch große Teile des Gebäudes gezogen seien. Zum Beispiel durch Leitungskanäle und Zwischendecken. Deshalb hätten Probeöffnungen vorgenommen und Gutachten von Chemikern eingeholt werden müssen, um das Ausmaß der Kontaminierung zu erfassen und die Sanierung starten zu können. Zum Ende der Sommerferien sollen die Spuren des Brandschadens beseitigt und alle Schulräume wieder zu nutzen sein.

Klassenräume in Containern

Ebenfalls zu Beginn des neuen Schuljahres will das städtische Unternehmen auf dem Gelände der Grundschule Am Wasser in Grohn vier neue Klassenräume in Mobilbauten errichtet haben. Solche Lerncontainer würden übrigens auch an der neuen Gesamtschule Walliser Straße in Osterholz-Tenever sowie an der Schule in Grolland aufgestellt, um den zusätzlichen Raumbedarf abzudecken.

Schulneubau und Kunstrasenplätze

Derweil soll auf dem Schlackeplatz der TSV Farge-Rekum die neue Grundschule Farge entstehen. Als Ausgleich erhält der Sportverein zwei Kunstrasenplätze, die auf dem großen Rasenplatz angelegt werden. Die Errichtung der neuen Grundschule startet nach Angaben von Immobilien Bremen, wenn der Landesarchäologe seine Untersuchungen im Untergrund des Schlackeplatzes abgeschlossen hat.

Großreinemachen

In den Schulen und Kitas in Bremen-Nord tummeln sich in den Sommerferien allerdings nicht nur Handwerker und Bauarbeiter. Auch Reinigungskräfte nutzen die kommenden Wochen für ein „Großreinemachen“, wie der städtische Immobilienverwalter verlauten lässt. Darüber hinaus seien Begehungen geplant, um den Zustand der Gebäude zu begutachten und Schäden zu dokumentieren.

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