Inmitten von Huchting liegt der Sodenmattsee. Seine Existenz verdankt der Baggersee 1962 dem Ausbau der B 75 zwischen Bremen und Delmenhorst. Mit einem Badestrand und den umgebenden Grünanlagen mauserte sich der See zu einem beliebten Aufenthaltsort für stadtmüde Huchtinger Bürgerinnen und Bürger. Auch Sportangler erfreuen sich an dem See, die auf Anglerstegen ihrem stillen Hobby nachgehen können. Doch einmal im Jahr entfaltet sich entlang des Badestrandes und an der Stadtteilfarm reges, buntes Leben. Beim Fest am Sodenmattsee feiert dieser junge, aufgeschlossene und vielfältige Stadtteil mit all seiner dort lebenden kulturellen Mischung sich selbst.
Mehr als 40 Stände erstreckten sich entlang der Straße Am Sodenmatt am Seeufer, zogen sich unter den Bäumen hin und reichten bis an die Stadtteilfarm. Alles, was in Huchting Freude macht und Unterstützung bietet, informierte hier über Angebote und Hilfsmöglichkeiten. Der Turn- und Sportverein (Tus) Huchting beriet nicht nur über sein sportliches Angebot für alle Altersklassen, sondern hatte auch am Seeufer einen schönen Beachvolleyball-Court aufgebaut.
Blick in die Rettungsfahrzeuge
Feuerwehr, Polizei und Malteser Hilfsdienst erklärten das Innenleben ihrer Fahrzeuge. Wie gern die kleinen Jungen und Mädchen hinter das Lenkrad eines „echten“ Feuerwehrfahrzeuges kletterten! Nur das Signalhorn blieb an diesem Nachmittag stumm. Am See hatte die Feuerwehr auch mittels zweier Wasserschläuche einen Sprühregen installiert, der gern zur Abkühlung genutzt wurde.

Harald Homann vom Verein Wir für Huchting verarbeitete 30 Liter Waffelteig.
Zwei junge Mädchen, Iliana und Linda, waren vom Polizeiauto so beeindruckt, dass sie unbedingt ein Foto mit dessen Fahrer René Lübben machen wollten. Der sagte nicht Nein.
Essensstände umlagert
Geduldig standen die Huchtingerinnen und Huchtinger an den Imbissständen und warteten, bis sie an der Reihe waren. Besonders umlagert: der große Stand der Ayasofya-Moschee mit einer schier unglaublichen Vielfalt an orientalischen Geschmackserlebnissen. Auch die Armenische Gemeinde zu Bremen hatte Leckeres aus ihrem Land mitgebracht: Kebab mit Rind und Huhn, auf einer Schwertklinge über dem Grill zubereitet. Nein, eigentlich sei es keine Schwertklinge, heißt es von den fleißigen Helfern lachend, denn scharf sei der Spieß nicht mehr. Mit dünnem Fladenbrot und selbst gemachtem Salat ein preiswertes, leckeres Essen.

Auf der Bühne von Petri und Eichen konnten junge Talente zeigen, was sie draufhaben.
Die Diakonische Kinder- und Jugendhilfe Petri und Eichen ließ die Kinder und Jugendlichen musikalisch zu Wort kommen. Auf zwei Bühnen präsentierten sich junge Talente und erhielten den gebührenden Applaus.
Verein grillt Würstchen
Die Mitglieder des Beirates Huchting grillten 500 perfekt gebräunte Bratwürste und am Stand nebenan verarbeiteten Harald Homann und Christian Schlesselmann vom Verein Wir für Huchting 30 Liter Waffelteig zu köstlich-knusprigem Backwerk mit Puderzuckerdekor.

Einmal das Innere eines Löschfahrzeuges bestaunen – ein Traum! Zum Glück blieb das Martinshorn stumm.
Die Kinder nutzen die vielen Spielangebote. An den Klettertürmen und der Hängebrücke des Spielplatzes erprobten die kleinen Jungs ihre Geschicklichkeit. Die Hüpfburg lockte auch die jüngeren Kinder und die kleinen Mädchen an, und auf dem Gelände der Stadtteilfarm stand ein „High Jumper“, mit dem die Kinder, mit einem Haltegurt gesichert, auf einem Trampolin große Sprünge wagen konnten.
Institutionen informieren über ihre Arbeit
Kindergärten, Schulen und religiöse Gemeinschaften informierten über ihre Arbeit, die Stadtbibliothek stellte Bücher und Spiele vor. Etliche Seniorenheime hatten sich mit ihren Bewohnerinnen und Bewohnern auf den Weg zum Sodenmattsee gemacht, informierten an ihren Ständen über ihre Konzepte und verschafften gleichzeitig den älteren Herrschaften einen vergnüglichen Tag am See.
„Ein schönes Fest“, sagte René Lübben später bei seinem Gang über das Festgelände. „Alles ist friedlich!“