Rund um das Bürger- und Sozialzentrum (Bus) an der Amersfoorter Straße duftet es nach Bratwurst und starkem türkischen Kaffee. Ein sicheres Zeichen, dass sich die Gäste und Besucher in freundschaftlicher Umgebung befinden, sagt Gesa Ferger lachend, die das Bus leitet. Die Schirmherrschaft über das Winterfest am Bus hatte die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Sport, Claudia Schilling (SPD), übernommen. In einer per Video zugeschalteten Grußbotschaft lobte sie das Winterfest als Nachbarschaftsfest zur Verbesserung der Verständigung der Huchtingerinnen und Huchtinger. Das Bus selbst hatte das Fest unter das Motto „Vielfalt und Demokratie leben und wählen“ gestellt.
Von selbst gemachten Schmuckstücken bis Leckereien
Und vielfältig und bunt waren die Angebote an diesem Nachmittag. Im Saal des Bürger- und Sozialzentrums bot Maria Christine Stefani Bilder an, die sie beim Kunstverein geschaffen hatte. Bunte Blumensträuße, kleine Schmetterlinge und ein kraftvoller Hengst begeisterten das Publikum. Am Tisch gegenüber traf sich die Gruppe Urban Knitting. Die Gruppe fertigte aus Wollresten kleine Häkelquadrate, die dann zu größeren Stücken vereint werden, um anschließend wie bunte Stelen an Bäumen befestigt zu werden. Suha Shomu zeigte, wie es geht. Hier durften alle mitmachen, die Freude an Handarbeiten hatten. Am Stand von Ecki’s Ecke konnten kleine, handgefertigte Schmuckstücke erworben werden. Am Tisch des Kulturladens bastelten Kinder aus Korken, Flaschenverschlüssen und Kabelbindern witzige Figuren.

Anja Wirthmann von Arbeit und Ökologie zeigt, wie aus Weidenzweigen Rankhilfen und andere Objekte für den Garten entstehen.
Im Außenbereich stellte Anja Wirthmann von Arbeit und Ökologie einige Arbeiten aus Weidengeflecht wie Kugeln, Teller und Rankhilfen vor. „Am Dienstag, 18. März, zeigen wir von 9 bis 13 Uhr, wie sich aus Weidenzweigen verschiedene Deko- und Rankhilfen fertigen lassen“, verriet Wirthmann fröhlich.
Pfannkuchen aus dem Libanon und regionale Grünkohlgerichte
Das Angebot an Leckereien ließ keine Wünsche offen. Teilnehmerinnen des Sprachcafés hatten kleine Köstlichkeiten aus ihren Heimatländern zubereitet. Zeinab Makki kommt aus dem Libanon. Sie hatte kleine Pfannkuchen, gefüllt mit einer Art Puddingcreme, die mit Rosenwasser parfümiert und mit gehakten Pistazien bestreut waren, mitgebracht. Die fanden großen Anklang.
Auch die Mitglieder der Ayasofya-Moschee waren wieder mit einem großartigen Angebot an Speisen aus ihren Heimatländern vertreten. Lockeres Gebäck, knackige Salate und würziges Börek schmeckten den Besuchern des Winterfestes.

Im Saal hat Maria Christine Stefani einige ihrer Werke ausgestellt, die sie beim Kunstverein Huchting gestaltet hat.
Wer andererseits traditionelles deutsches Essen probieren wollte, war in der Cafeteria des Bus genau richtig. Hier gab es ein kräftiges Grünkohl-Gericht, das geeignet war, die Winterkälte zu vertreiben.
Spenden für Vereinsprojekte
Eifrig wurden am Stand des Vereins Wir für Huchting derweil die Bratwürstchen aus Geflügel- oder Schweinefleisch gewendet, bis sie eine knusprige Sommerbräune angenommen hatten. Hier war Ortsamtsleiter Christian Schlesselmann ganz in seinem Element. Für die Dekoration am Stand mit kleinen Häkeltieren hatte Sigrid Jahnke gesorgt, die die Häkelsachen hier auch verkaufte. „Alles, was wir heute hier am Stand einnehmen, fließt in die Projekte, die der Verein unterstützt“, erläuterte Harald Homann vergnügt.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Sprachcafés haben Leckereien aus ihren Heimatländern – vom Libanon bis Afrika – zubereitet.
Die mobile Repairwerkstatt des Kulturladens Huchting war ebenfalls zum Bus gekommen. An diesem Nachmittag wurden zwar keine Reparaturen vorgenommen, aber die Besucher des Winterfestes konnten sich hinsichtlich der Verkehrstauglichkeit ihrer Drahtesel beraten lassen.
Schülerfirma bietet Produkte an
Am Stand der Stadtteilfarm gab es ebenfalls viel zu entdecken. Mit Naturwolle gefüllte Kissen, handgemachte kleine Seifen, Grußkarten, Topfuntersetzer und selbstgemachte Wachstücher zeugten von der Kreativität auf der Stadtteilfarm. Das Alexander-von-Humboldt-Gymnasium war mit der Schülerfirma auf dem Winterfest vertreten. Miko und Tyl-Phineas aus dem neunten Jahrgang priesen erfolgreich die von den „Mitarbeitenden“ der Schülerfirma gefertigten Papierwaren – Lesezeichen, Blumen und Vögel – aber auch die Buttons und Regenbogen-Anstecker den Besuchern des Winterfestes an.
Die musikalische Unterhaltung steuerten die Omas gegen rechts bei. Sie wiesen auch mit einem Informationsstand auf ihre Arbeit hin.
Um 16.30 Uhr verließen die Gäste des Winterfestes langsam das Gelände am Bürger- und Sozialzentrums. Die Ausstellenden durften zufrieden sein: Viel wegzuräumen gab es nicht mehr.