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Dienst nicht im Stadtteil Huchting kritisiert Einsatz von Kontaktpolizisten auf Weihnachtsmarkt

Die Stadt Bremen plant erneut, Kontaktpolizisten für die Sicherheit auf dem Weihnachtsmarkt einzusetzen. Der Beirat Huchting lehnt dies ab. Er protestiert bei Innensenator und Polizei.
25.11.2024, 05:00 Uhr
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Von Christa Neckermann

Die Stadt Bremen beabsichtigt auch in diesem Jahr wieder, die Kontaktpolizistinnen und -polizisten (Kops) zur Absicherung auf dem Bremer Weihnachtsmarkt einzusetzen. Grund dafür ist das weiterhin bestehende „Einsatzhoch“, wie Alexander Sartoris, Leiter des Polizeikommissariats Süd, dem Beirat Huchting mitteilte. Allerdings sind es nicht allein die Kontaktpolizisten, die auf dem Weihnachtsmarkt Dienst tun. „Auch Beamte aus Bremen Nord, Beamte der Bereitschaftspolizei, Studierende und zivile Komponenten im Polizeidienst werden auf dem Weihnachtsmarkt Dienst tun“, erläuterte Sartoris.

Andreas Peper, Leiter des Kontaktdienstes Süd, konnte ergänzen, dass sich dank der neu eingestellten Kolleginnen und Kollegen der Weihnachtsmarkt-Dienst für die Kontaktpolizisten im Vergleich zum Vorjahr verringert habe. Er belaufe sich nur noch auf zwei bis vier Einsatztage in 30 Tagen.

Beirat: Einsatz ausschließlich für Kernaufgaben

Doch trotz dieser erfreulichen Nachricht blieb es für den Beirat Huchting dabei: Kops gehören in ihre Stadtteile, und nicht auf den Weihnachtsmarkt. Der Beirat formulierte daher den Beschluss, den Innensenator und die Polizei Bremen aufzufordern, die Kontaktpolizisten ausschließlich für ihre Kernaufgaben – als da sind die Betreuung der Stadtteile, polizeiliche Präventionsarbeit vor Ort, Ansprechpartner für die Stadtteilbewohner und ähnliches mehr – im Stadtteil Huchting einzusetzen und nicht für anderweitige Polizeiaufgaben wie Präsenz auf dem Bremer Weihnachtsmarkt oder sonstige Polizeiaufgaben beziehungsweise Einsätze außerhalb des Stadtteils.

Unverzichtbar für die Stadtteile

Als Begründung hieß es in dem Beschluss, dass der Beirat der Auffassung ist, dass Kops unverzichtbarer Bestandteil der Sicherheitsstrategie für alle Stadt- und Ortsteile Bremens und Kern der bürgernahen Polizeiarbeit sind. Aufgrund dieser elementaren Bedeutung der Kops für die öffentliche Sicherheit, einschließlich ihrer präventiven Wirkung bei gleichzeitiger Entlastung anderer Fachbereiche der Polizei, der Verbesserung des Sicherheitsgefühls der Bürgerinnen und Bürger sowie der direkten Verbindung zu denen, müssen die Kops in ihren Stadtteilen und Quartieren vor Ort präsent sein. Ein Abzug für Sonder- oder Zusatzaufgaben wie in der Vergangenheit wiederholt praktiziert wurde beziehungsweise wird, sei daher weder vertretbar noch weiter hinnehmbar.

„Aus den vorstehenden Gründen protestiert der Beirat Huchting gegen den angekündigten Einsatz der Kontaktpolizistinnen und -polizisten auf dem Bremer Weihnachtsmarkt“, hieß es von Seiten des Ortsamtsleiters Christian Schlesselmann. Der Beschluss erging einstimmig.

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