„Wir haben hier schon gefühlt ganze Wohnungseinrichtungen gefunden“, ärgern sich Sozialpädagogin Inga Christiansen und Verwaltungsfachkraft Katharina Heck von der Stadtteilfarm in Huchting. Diese beteiligt sich regelmäßig an den Bremer Aufräumtagen. So soll es auch in diesem Jahr, am 12. April, wieder sein. Dann ziehen die Betreuer mit den Kindern und Jugendlichen, die auf der Stadtteilfarm ihre Nachmittage verbringen, los und sammeln auf, was achtlose Bürger um den Sodenmattsee und das Farmgelände hinterlassen haben. Dabei führt der Weg der Müllsammler auch am Krummacker entlang, dem kleinen Wirtschaftsweg am Parkplatz des Sees, der zwischen B 75 und dem hinteren Teil der Stadtteilfarm verläuft. Ganz am Ende des Krummackers geht es über eine kleine Brücke auf einen unbefestigten Weg hinter einer Weide.
Diese Weide hat die Stadtteilfarm vor einigen Jahren dazugepachtet, um hier im Sommer Schafen, Alpakas und Pferden zusätzlichen Auslauf zu verschaffen. „Kurz hinter der Brücke und vor unserer Weide befindet sich eine Stelle, an der Leute illegal ihren Sperrmüll abladen“, ärgern sich die beiden Stadtteilfarm-Beschäftigten, auch stellvertretend für ihre Kolleginnen und Kollegen. Wenn sich dort wieder Müll angesammelt hat, versuchten die Mitarbeiter der Farm, die kleineren Teile aufzusammeln und richtig zu entsorgen. Doch bei größeren Sperrmüll-Teilen wie etwa Matratzen, Fernseher, Latten oder gar ganzen Gartenhäuschen werde das Ordnungsamt verständigt. Nach Meinung der Farmmitarbeiterinnen wäre es hilfreich, wenn an der Einmündung von Am Sodenmatt zum Krummacker ein Poller aufgestellt würde, der unbefugten Fahrzeugen den Zugang vereitelt.
Beirat trägt Kosten für Poller
Mit dieser Idee hat sich daher auch der Beirat in seiner jüngsten Sitzung beschäftigt. Um dem illegalen Abladen von Müll zu begegnen, haben die Stadtteilpolitiker beschlossen, das Amt für Straßen und Verkehr (ASV) um das Aufstellen von zwei Pollern zu bitten. Einer ist der von der Farm ersehnte am Krummacker. Ein weiterer soll dabei Vor den Seelanden kurz vor dem Huchtinger Fleet errichtet werden. Auch diese Stelle werde regelmäßig zum illegalen Müllplatz umfunktioniert. Die Kosten für die Poller ist der Beirat bereit, aus dem Stadtteilbudget Verkehr zu entnehmen. Wie das ASV auf Anfrage des STADTTEIL-KURIER mitteilte, werde derzeit die Sachlage geprüft.
„Wir wissen ja nicht, wer da so alles herumfährt. Und im Sommer machen wir uns schon Gedanken um die Tiere, die da hinten auf der Weide stehen“, sagt Inga Christiansen, die als Fachkraft für Tiergestützte Pädagogik auf der Stadtteilfarm arbeitet. Inzwischen sammelt sich am Ende des Krummackers wieder illegal abgelegter Baumschnitt – sorgfältig zum besseren Transport zusammengeschnürt. „Bald kommt da sicherlich auch wieder anderer Müll dazu“, vermuten Inga Christiansen und Katharina Heck. Das kennen sie schon.
Kosten für Asphaltierung sollen ermittelt werden
Im Zusammenhang mit Ausgaben aus dem Stadtteilbudget Verkehr hat der Beirat außerdem entschieden, das ASV um eine Kostenermittlung der Asphaltierung der bestehenden Rampe auf den Deich der Varreler Bäke zu bitten. Die Rampe liegt in Verlängerung der Straße Am Sodenmatt im Bereich der Hausnummer 96 und ist sanierungsbedürftig.