Es ist inzwischen zu einem Wahrzeichen Bremens geworden: Das Wandbild am Rembertikreisel, das im Volksmund "Oma-und-Opa-Wandbild" heißt und die Geschäftsstelle der Arbeiterwohlfahrt (Awo) in Bremen ziert. Das Motiv: Ein freundliches, altes Ehepaar lächelt aus einem Fenster Passanten und Autofahrern zu. Anlässlich des 50. Geburtstages des Wandbildes sucht die Awo nun die schönsten, persönlichen Geschichten und Erinnerungen der Bremerinnen und Bremer rund um das "Oma-und- Opa-Wandbild". Vielleicht Kindheitserinnerungen beim ersten Besuch der Stadt oder der erste Kuss unter dem Wandbild? Gesendet werden können die Geschichten per E-Mail an engagiert@awo-bremen.de oder per Post an: Awo Bremen, Auf den Häfen 30-32, 28203 Bremen (Stichwort: Wandbild / Länge: Circa eine halbe bis eine DIN-A4-Seite). Die Autoren werden zu der Jubiläumsfeier im September eingeladen und sollen als Dank eine kleine Überraschung erhalten.
So ist das Wandbild entstanden
Zum Hintergrund: Vor 50 Jahren gewann der Bremer Künstler Peter K.F. Krueger den von der Stadt ausgelobten Wettbewerb "Kunst im öffentlichen Raum". Das Thema sollte die Geschichte oder der Aufgabenbereich des zukünftigen Nutzers des Hauses, der Arbeiterwohlfahrt Bremen, sein. Die Arbeit sollte "insbesondere die erforderliche Fernwirkung der Bilder berücksichtigen", hieß es im Ausschreibungstext. Bei der Motivsuche wurde Krueger in direkter Nachbarschaft zu seinem Atelier in der Alexanderstraße fündig. Aus dem geöffneten Fenster eines Hinterhauses blickte ihm das Ehepaar Wagner entgegen, das er fotografierte. Der Künstler, der kürzlich 80 Jahre alt wurde, konnte die Jury mit seinem Entwurf überzeugen. Laut Arbeiterwohlfahrt sei ein Wandbild in der Größe damals einmalig in Deutschland gewesen. Wegen seines Werks "Blick aus dem Fenster", wie es offiziell heißt, habe Krueger auch viele Folgeaufträge erhalten.
Sanierung erfolgte 2021
Vor vier Jahren wurde eine Wandsanierung nötig, Peter K.F. Krueger und sein Kollege Otto Völker haben es 2021 saniert, mit der finanziellen Unterstützung der Awo, der Wilhelm-Kaisen-Bürgerhilfe, des Senators für Kultur und von privaten Spendern.