Sie haben das Bild Bremens entscheidend geprägt und die Hansestadt bundesweit bekannt gemacht. Fritz Haase und Sibylle Haase-Knels haben über 60 Jahre Maßstäbe in der Bremen-Werbung dort gesetzt. Mit Methoden des Guerilla-Marketings machte das kreative Paar in den 1970er-Jahren die Böttcherstraße bundesweit bekannt. Wie jetzt bekannt wurde, ist Sibylle Haase-Knels verstorben.
Das Künstler-Paar entwarf unter anderem das später berühmte Logo aus dem Straßenschild. Kennen- und liebengelernt hatte das Paar sie sich als Studierende an der Staatlichen Kunstschule Bremen. 1963 begannen sie für die Kundschaft in der Böttcherstraße Plakate zu gestalten.
Eines der kreativen Würfe des Paares: Das Bremer Loch auf dem Marktplatz. Die Stadtmusikanten krähen, sobald Münzen hineingeworfen werden. Die Spenden kommen der Wilhelm-Kaisen-Bürgerhilfe zu Gute. Für die Deutsche Post entstanden weit über 100 Briefmarkenmotive, damit zählt das Atelier Haase & Knels zu den führenden Briefmarkengestaltern in Deutschland. Zu ihren großen Auftraggebern gehörten über viele Jahre hinweg die Bundeskunsthalle, der Zigarettenhersteller Martin Brinkmann, der Flugzeughersteller VFW sowie der TV-Gerätehersteller Nordmende. Viele der Projekte, die in den zurückliegenden sechs Jahrzehnten entwickelt wurden, sind international ausgezeichnet worden. Beide haben immer wieder betont, dass es ihnen bei guter Gestaltung um Kommunikation und Emotion geht. Mit "Brasilhaus" und "Haase & Knels + Schweers" gründeten sie zudem erfolgreiche Werbe- und Web-Agenturen.
Fritz Haase und Sibylle Haase-Knels haben zwei Töchter, die die Kreativität und das gestalterische Talent ihrer Eltern geerbt haben. Die in Hamburg lebende Esther arbeitet als international bekannte Fotografin, Judith als Architektin. Die Familien-Ausstellung "Wohin die Reise geht...", in der sich ihre gemeinsame Lebens- und Reise-Geschichte spiegelt, wurde in Bremen 2011 in den Museen Böttcherstraße gezeigt. Neben den Fotografien lag für Sybille Haase-Knels ein Schwerpunkt auf Aquarellen. Nach den gemeinsamen Jahrzehnten muss Fritz Haase nun die Spaziergänge vom Atelier für Gestaltung im Schnoor an die Weser hinunter, den er und seine Frau so liebten, alleine machen.